Windhoek ist wirklich eine sehenswerte Stadt im Kolonialstil und zugleich die Hauptstadt von Namibia und der politische sowie wirtschaftliche Mittelpunkt des Landes. Obwohl Windhoek nur rund 350.000 Einwohner hat, laufen hier die Fäden in Namibia zusammen. Das Land im Südwesten von Afrika wird nicht nur von hie raus regiert, hier befindet sich auch der Hauptverkehsknotenpunkt und der Ausgangspunkt für Rundreisen in Namibia sowie für eine Safari in den Etosha oder Fahrten zur Skelettküste oder in den Caprivi-Zipfel. Auch die großen Wüsten im Süden von Afrika, die Namib und die Kalahari sind von hier aus erreichbar. Außerdem gibt es gute Verbindungen in das sehenswerte Lüderitz und zum touristisch interessanten Swakopmund.
Im Jahre 1840 hat man diese Windecke wie Windhoek übersetzt heißt, in der auch reichlich Dampf produziert wurde, gegründet. Die hier einst reichlich sprudelnden Thermalquellen erzeugten eine Menge Dampf, weshalb die Herero die Stadt bis heute Otjomuise (Ort des Dampfes) nennen.
Windhoek – Sehenswertes in der Hauptstadt von Namibia
Man sollte jedoch keinesfalls voreilige Schlüsse ziehen und davon ausgehen, dass Windhoek nicht mehr zu bieten hat. Da wäre zum Einen das Wahrzeichen der Stadt, die Christuskirche mit einem gut 24 Meter hohen Kirchturm. Der Pfarrer Wilhelm Anz regte 1896 den Bau des Gotteshauses an. Nachdem Deutschland als Kolonialmacht sämtliche Kriege die man gegen die Ovambo, Herero und Hottentotten verlieren konnte auch tatsächlich verloren hatte, wurde die Kirche dann 1910 als Friedenskirche geweiht. Das aus Quarzsandstein erbaute Haus verfügt über ein marmornes Portal, einen ebensolchen Altar und kann im historischen Zentrum der Stadt besichtigt werden. Sollte es Sie einmal dorthin verschlagen, dann achten Sie unbedingt auf die besonders schönen Kirchenfenster im Altarraum und den harmonischen Klang der Glocken.
Sehenswürdigkeit: Südwester Reiter
Einigermaßen umstritten ist bis heute der „Südwester Reiter“ im Stadtbild von Windhoek, in direkter Nachbarschaft der alten Feste. Seit 1912 erinnert dieser überlebensgroße und uniformierte Schutztruppenreiter mitsamt Pferd aus Bronze an das Ende der Kolonial- und Bürgerkriege im damaligen Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia.
Die Alte Feste in Windhoek
Curt von Francois ließ 1890 die „Alte Feste“ von seinen Schutztruppen errichten um den brüchigen Frieden zwischen den Hereros und den verfeindeten Namas aufrechtzuerhalten. Heute ist die Feste die Heimat des Nationalmuseums des Landes. Die im Jahr 1890 als Signalturm mit einfachsten Mitteln erbaute Schwerinsburg hatte in den ersten Jahrzehnten ihres Bestehens immer wieder unter kriegerischen Unruhen zu leiden, bis sie schließlich in den Besitz des Grafen von Schwerin gelangte. Dieser gab dann 1913 den Auftrag, die Anlage in ein romantisches Schloss umzubauen, in der heute der italienische Botschafter residiert.