Kenia ist kein Pauschalreiseland. Viele Touristen kommen auf eigene Faust hierher, buchen ein paar Tage Strandurlaub und eine Safari oder planen eine Rundreise. Doch bei der Reise durch Kenia sind einige Punkte zu beachten.
Kenia-Reisen: der Zoll und seine Tücken
Die Reise ins Ausland setzt immer voraus, sich mit den Zollbestimmungen des bereisten Landes genau auseinander zusetzen. Nicht selten kann es nämlich vorkommen, dass Unkenntnis dann Komplikationen mit sich bringt, die zu großen Verzögerungen bei der Zollabfertigung führen. Da die kenianischen Bestimmungen teilweise sehr streng sind, kann eine Fehlinformation bzw. die Ein- oder Ausfuhr von verbotenen Gegenständen zu sehr hohen Geld- oder sogar Haftstrafen führen. Vor dem Hintergrund der extremen Haftbedingungen in Kenia sollte dieses Risiko durch gute Vorabinformation vermieden werden.
Achtung: Sie benötigen ein Visum zur Einreise. Nähere Informationen zum Kenia-Visum finden Sie hier!
Die Einreise nach Kenia ist mit unterschiedlichen Regeln bei der Zollabfertigung belegt. So ist die Einfuhr von Waffen, also auch Gaspistolen, Tränengas und anderen, in Deutschland frei verkäuflichen Waffen, die der Selbstverteidigung dienen sollen, strengstens verboten. Weiterhin ist es nicht zulässig, Drogen jeglicher Art einzuführen. Wer hochwertige elektronische Geräte einführen möchte, muss diese Einfuhr bei der Einreise deklarieren.
Achtung: Grundsätzlich ist es bei der Einreise nach Kenia absolut verboten, pornographisches Material jeglicher Art mitzuführen.
In Kenia sind zahlreiche exotische Tier- und auch Pflanzenarten geschützt und so ist sowohl der Besitz als auch die Ausfuhr dieser Tier- und Pflanzenarten verboten. Bei Zuwiderhandlungen ist mit hohen Geldstrafen oder sogar Haftstrafen zu rechnen. Auch wenn Souvenirs als solche verkauft werden, sollten hier genaue Informationen vor dem Verkauf bzw. der Ausfuhr eingeholt werden, um Probleme am Zoll zu verhindern. Detaillierte Informationen zu den Einreisebestimmungen finden Sie hier.
Reisetipps: Sicherheit in Kenia
Die Sicherheit während der Reise hat oberste Priorität. Gerade bei Fernreisen, also auch nach Afrika, sollten deshalb dringend wichtige Informationen eingeholt werden, um die Sicherheit zu erhalten. Besonders in Kenia rät auch das Auswärtige Amt, dass Vorsicht und Wachsamkeit absolut wichtig sind. Politische Kundgebungen und Versammlungen sollten unbedingt gemieden werden, um Risiken aufgrund von Anschlägen zu umgehen. Auch Slumgebiete in Nairobi und auch anderen Städten. sollten dringend gemieden werden.
Auch terroristische Anschläge können in Kenia leider nicht ausgeschlossen werden. Gerade auf öffentlichen Plätzen, an religiösen Stätten und beim Besuch verschiedener westlicher Einrichtungen sowie von Sehenswürdigkeiten sollten dringend Aufmerksamkeit herrschen.
Speziell die Lage im Norden an der Grenze zu Somalia ist schwierig. Im nördlichen und nordöstlichen Teil Kenias besteht eine relativ große Gefahr, Opfer bewaffneter Überfälle zu werden. Auch Reisen in die Küstenregionen nördlich Malindis und Reiserouten, die auf dem Landweg der Nordostprovinz liegen sowie auch Reisen in die nördliche Küstenprovinz sollten gemieden werden. Wer in diese Gebiete reisen möchte, sollte diese Reise mit dem Flugzeug durchführen. Speziell an der Grenze zu Somalia kommt es immer wieder zu Übergriffen.
Vorsicht ist ebenfalls in einigen Gebieten an der Grenze zu Tansania sowie auf dem ASrchopel Lamu geboten. Nicht zuletzt sind Reisen auf dem Wasser wegen der in Nordkenia umtriebigen Piraten sorgsam zu planen.
Wer als Individualtourist in den Nationalparks ohne Reisegruppenbetreuung unterwegs ist, sollte für die Übernachtung die Lodges oder bewachten Campingplätze nutzen. Individuelle Ausflüge sollten nur dann angegangen werden, wenn ausreichende Informationen über die Reise- oder Hotelleitung eingeholt wurden, denn die Lagebeurteilung sowie die Risikoabwägung sind von diesen Personen sicherer gewährleistet.
Sicherheit während der Rundreise
Die landschaftlichen Schönheiten und die einmalige Tierwelt Afrikas lassen sich während einer Rundreise durch Kenia besonders intensiv kennenlernen. Stattliche Giraffen und Elefanten aus direkter Nähe betrachten oder Löwen und Leoparden bei der Jagd zu sehen ist immer ein einmaliges Erlebnis. Um dieses unbeschwert genießen zu können sollten einige Punkte beachtet werden.
Zur eigenen Sicherheit sollten Reisende jedoch nicht alleine auf Safaritour gehen. Ein ortskundiger Führer weiß genau, worauf es in der Wildnis zu achten gilt. Zudem kennen sie die Orte, an denen sich die Tiere bevorzugt aufhalten, welche die meisten Urlauber ansonsten nur aus dem Zoo kennen. In Kenia leben die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung und sind nur bedingt an Menschen gewöhnt. Die wichtigste Regel lautet deshalb, niemals das Fahrzeug verlassen.
Besondere Vorsicht ist auch an Sitz- und Liegeplätzen geboten. Schlangen, Skorpione, Giftspinnen und andere Tiere können gefährliche Verletzungen verursachen. Es gilt wie in allen Tropenländern, sich defensiv und umsichtig zu verhalten und nicht zuletzt Schlafplätze zu inspizieren.
Tiere in freier Wildbahn beobachten und fotografieren
Fernglas und Kamera gehören natürlich zur Grundausstattung bei einer Safari. Dabei ist es wichtig, Tiere und Natur zu respektieren. So dürfen in keinem Fall Tiere gejagt werden, nur um an ein gutes Foto zu kommen. Damit dennoch gute Schnappschüsse gelingen, ist ein 200mm Zoom empfehlenswert. Um die Bewegungen der Tiere richtig einzufangen sollte die Kamera zudem in der Lage sein, mindestens 5 Bilder pro Sekunde zu schießen. Reinigungsmaterial, um die Linse von Staub zu befreien, sollte immer bereitliegen. Die beste Zeit für eine Rundreise ist während der Trockenzeit zwischen Januar und April. Wasserstellen sind dann eher rar, sodass sich viele Tiere an den vorhandenen Wasserlöchern einfinden. Beachten Sie unseren Ratgeber für eien Fotosafari.
Die richtige Kleidung
Eine Rundreise führt durch verschiedene Höhenlagen mit unterschiedlichem Klima. Zudem schwanken die Temperaturen zwischen Tag und Nacht recht stark. Aus diesem Grund gehört immer auch ein warmer Pullover sowie eine Regenjacke ins Reisegepäck. Die Kleidung sollte in jedem Falle bequem sein und sowohl Arme wie auch Beine komplett bedecken. Um die Tiere nicht zu erschrecken empfehlen sich gedeckte Farben wie Khaki, Braun oder Dunkelgrün. Wichtig ist zudem ein robustes und bequemes Schuhwerk. Besonders geeignet sind Trekkingschuhe mit einem hohen Schaft.
Kenia-Reisen: Safari nur mit Führer (Guide)
Ein Land auf eigene Faust zu erkunden, kann durchaus eine reizvolle Variante sein, Land und Leute kennen zulernen. Aber nicht nur die politischen Verhältnisse lassen dies häufig nicht zu und so kann auch ein Reisender schnell in Konflikte geraten. Hinzu kommen die Gefahren der Wildnis.
Wer also das Land kennenlernen möchte und hier besonders die reichhaltige Tierwelt bestaunen möchte, kann sich einfach in einen der zahlreichen Nationalparks begeben, um dort Flora und Fauna zu bewundern, sich dabei aber auch sicherem Terrain zu bewegen. Führer können bereits beim Betreten des Nationalparks gebucht werden und die Preise liegen hier um 20 Euro herum, sind also durchaus im bezahlbaren Rahmen anzutreffen.
Einen privaten Führer für eine Überlandtour zu buchen, kann sich aus zwei Gründen als risikoreich darstellen. Zum einen ist die Gesinnung des Führers privater Art nicht bekannt und zum anderen stellt es sich in Kenia als Risiko dar, in abgelegene Bezirke auf eigene Faust zu reisen – auch in größeren Reisegruppen. Wer also eine Führung durch die Stadt buchen möchte, sollte sich hierfür keinem privaten Reiseführer anschließen, sondern den offiziellen Weg über die Reiseleitung oder aber das Hotel suchen, wo sichere Ausflüge gebucht werden können.
In Kenia also bitte nie auf eigene Faust in entlegene Gebiete oder am Abend in den Städten unterwegs sein – auch nicht mit unbekanntem Führer!
Kenia-Reisen: Mietwagen, Straßen, Verkehr
In Kenia gilt eine Promillegrenze von 0,35 (Stand: Frühjahr 2014). Wird diese überschritten, ist mit drastischen Strafen zu rechnen. Zum einen ist eine Geldstrafe von mindestens 200 Euro fällig, zum anderen kann in schweren Fällen drei Monate Gefängnis als Strafe drohen. Außerdem müssen Alkoholsünder, die ein Auto steuern, zum Ausnüchtern in Arrest, es sei denn, sie können eine Kaution bezahlen.
Das sicherste Verkehrsmittel in Kenia ist generell das Flugzeug. Mit dem Flugzeug sind in Kenia durch die Kenya Airways, Mombasa Air Safari, Safarilink und Airkenya die touristischen Gebiete erreichbar. Neben einigen Pisten für Kleinflugzeuge in der Savanne und in kleineren Orten sind es besonders Nairobi und Mombasa mit den Internationalen Flüghäfen, die für Inlandsflüge zur Verfügung stehen.
Mit der Kenya Railways Corporation fahren Passagierzüge auf den Strecken Nairobi – Mombasa sowie Nairobi – Kisumu. Die Züge fahren ausschließlich während der Nacht und eine Fahrtzeit von 13 Stunden sollte eingeplant werden. Auch wenn die Züge langsamer sind als die Busse, ist die Fahrt weitaus komfortabler – sowohl in der ersten als auch in der zweiten Klasse.
Straßen in Kenia – Regenzeit beachten!
Die Straßen sind gerade im Norden des Landes sehr schlecht und auch in der Regenzeit sind die Straßenverhältnisse noch einmal deutlich schlechter, was die Pkw-Nutzung schwierig macht. Zudem herrscht in Kenia der Linksverkehr, eine weiter Anforderung an deutsche Reisende. Wer mit einem Mietwagen durch das Land fährt, sollte auf einen Allradantrieb achten, damit es keine unliebsame Überraschung gibt. Speziell in der Regenzeit verwandeltn sich an sich stabil wirkende Pisten imn wenigen Stunden in unbefahrbare Morastpfützen.
Reisetipp: Vorsicht bei Drogenkonsum
Während in Europa Drogenkonsum, Drogenbesitz und Drogenhandel unterschieden wird in der Rechtsprechung, ist dies in ganz Afrika anders. Hier sind nicht nur Drogenbesitz und -verkauf gleichermaßen bestraft, auch sind die Strafmaße intensiver angesetzt. Kenia geht sehr streng gegen Betäubungsmittel vor – auch gegen weiche Drogen. Marihuana ist ebenso wie sämtliche anderen Drogen in Kenia verboten. Auch wird in Kenia nicht in harte und weiche Drogen unterschieden, wie es bei uns in der Rechtsprechung üblich ist.
Kenia: harte Strafe bei Drogendelikten
Grundsätzlich werden Drogendelikte hart bestraft. Auch der Besitz von Marihuana für den ausschließlichen Eigenbedarf steht unter Strafe. Eine Geringfügigkeit wird hier nicht angewendet und somit ist es gleichgültig für das Strafmaß, mit welchen Drogenmengen man in Kenia erwischt wird. Harte Geld- und Haftstrafen sind die Konsequenz und wer sich mit kenianischen Haftbedingungen beschäftigt, wird feststellen, dass auch hier härtere Bedingungen als in Europa gelten.
Kenia-Reisetipps: Gesundheit, Malaria, Impfungem
Besonders wichtig ist in Kenia die eigene Reiseapotheke sorgsam zusammenzustellen, um vor Ort alle Medikamente griffbereit zu haben. Idealerweise sollten besonders Personen, die regelmäßig Medikamente benötigen, mit ihrem Arzt vorab die Reiseapotheke und die Lage vor Ort sprechen. Auch die Einfuhrbestimmungen sollten bei größeren Mengenvorräten einzelner Medikamente ggf. geprüft werden.
Schwierig kann die ärztliche Versorgung sein. Behandlungen sind für Touristen häufig sehr teuer. Deshalb sollten Sie vor Reiseantritt eine entsprechende Reisekrankenversicherung abschließen
Kenia: erforderliche Impfungen
Die Einreise nach Kenia erfordert einen Impfschutz gegen Gelbfieber, der für alle Einreisenden gefordert wird, die bei der Einreise nach Kenia älter als ein Jahr sind. Zwar wird dieser Impfschutz nicht von Einreisenden aus Deutschland erwartet, zu deren eigenen Schutz ist der Impfschutz aber dringend empfohlen.
Dringend empfohlen wird für die Reise nach Kenia der Impfschutz gegen Tetanus, Diphtherie, gegen Poliomyelitis (Kinderlähmung) und auch gegen Hepatitis A. Für Landzeitaufenthalte, die sich auf eine Aufenthaltsdauer von mehr als vier Wochen beziehen, wird zudem der Schutz gegen Hepatitis B, Tollwut, Typhus sowie die Meningokokken-Meningitis empfohlen. Gerade die Standardimpfungen für Kinder sollten bei der Reise nach Kenia auf jeden Fall auf aktuellem Stand sein, um Erkrankungsrisiken zu reduzieren.
Malaria in Kenia
Die Malaria ist ein großes Problem in Kenia und jährlich treten insgesamt rund 120.000 Fälle dieser Erkrankung in Kenia auf. Der Stich der blutsaugenden nachtaktiven Anopheles-Mücke ist der Auslöser dieser Erkrankung. Sowohl in Touristenzentren als auch an der Küste und auch den Regenwaldgebieten besteht erhöhte Infektionsgefahr. Eine Chemoprophylaxe in Form von Tabletten ist dringend angeraten.
Zudem sollten Mückenschutzpräparate angewandt und regelmäßig neu aufgetragen werden. Weiterhin empfiehlt sich zum Schutz gegen Insektenstiche körperbedeckende Kleidung mit langen Ärmeln sowie Hosenbeinen sowie ein Mückennetz über dem Bett.
Vorsicht ist angebracht!
Um andere Infektionskrankheiten wie Durchfall und Erbrechen zu vermeiden, sollte besonders penibel auf Hygiene geachtet werden. Außerdem sollten Sie Speisen nur durchgegart genießen und Wasser aus original verschlossenen Flaschen oder abgekocht trinken. Halten Sie auch Fliegen von ihrem Essen fern.
Sex im Urlaub
Bei sexuellen Kontakten ist eindringlich das Benutzen von Kondomen zu empfehlen, da in Kenia über zwei Millionen Menschen mit dem HI-Virus infiziert sind. Das gilt auch für Prostituierte, von denen je nach Region bis zu 90 Prozent den AIDS-Virus in sich tragen.
Kenia-Reisen: Tipps zum Baden
Baden gehört für die meisten Reisenden zu einem gelungenen Urlaub einfach dazu. Ein erfrischendes Bad kann natürlich ein sehr schöner Genuss sein. Allerdings sollte in Kenia von Bädern in der freien Natur, hier insbesondere in Binnengewässern, dringend abgesehen werden. Langfristige gesundheitliche Beeinträchtigungen, die mit oftmals irreparablen Organschäden einhergehen, könnten durch Krankheitserreger die Folge eines solchen Bades sein – auch wenn dies nur einmalig genommen wurde. Wer in Kenia schwimmen möchte, sollte die in einer gepflegten Hotelanlage tun oder ein öffentliches und gut gechlortes Schwimmbad aufsuchen.
Hintergrund dieser Vorsichtsmaßnahme ist der Erreger mit Namen Bilharziose. Der Erreger stellt ein Risiko für die Gesundheit dar und hat nach der Malaria die größte Bedeutung im Bereich der Tropenkrankheiten. Dieser Erreger überträgt sich durch die sogenannten Pärchenegel, die in der Medizin als Schistosoma bezeichnet werden. Die Infektion erfolgt über die Schwanzlarven der Egel, die den Namen Zerkarien tragen.
Die Zerkarien leben im Süßwasser, zumeist in Binnengewässern. Der Kontakt von Mensch und Zerkarien erfolgt unmerklich über die Haut, während der Mensch in verseuchten Gewässern badet. Im Verlauf der Infektion sind dann Symptome wie Fieber und Hautveränderungen an den betroffenen Körperarealen festzustellen. Kopf- und Gliederschmerzen sind weitere Symptome und letztlich sind es zum Teil irreparable Lungen-, Leber-, Gehirn- oder Herzschädigungen, die eine Infektion nach sich zieht.
Reisetipps zum Shopping: Einkaufen in Kenia
Wer nach Kenia reist, wird vielleicht auch an Souvenirs denken, wenn es um den Einkauf geht. Ob es Andenken für den eigenen Bedarf sind oder aber Mitbringsel, die Daheimgebliebene erfreuen sollen – in Kenia gibt es viele Andenken zu kaufen, die mit dem häufig vorhandenen Kitsch nichts gemeinsam haben. Sowohl Nahrungsmittel und Gewürze oder Honig gehören zu den schönen und sinnvollen Mitbringseln wie auch Gebrauchsgegenstände aus Keramik oder Leder. Auch Schmuck, verschiedene typisch afrikanische Stoffe oder Holzschnitzereien können schöne Reisesouvenirs aus Kenia sein.
De beste Qualität im Hinblick auf die Handwerkskunst findet man jedoch fern der Touristenzentren. Teilweise können die Kunsthandwerksgegenstände sofort beim Hersteller, Handwerker oder Künstler gekauft werden, was auch oft eine große Preisersparnis mit sich bringt. Gerade in Mombasa und Malindi sind Supermärkte in Touristenzentren häufig außerhalb der üblichen Geschäftszeiten geöffnet und die Öffnungszeiten werden oftmals auch auf Sonn- und Feiertage ausgedehnt. Die Preise liegen in Kenia im Bereich der europäischen Verhältnisse. Außer bei Lebensmitteln und in Supermärkten kann überall gehandelt werden und so können bei Souvenirs teilweise Preisersparnisse von fast 100 Prozent erzielt werden.
Feilschen erlaubt?
Feilschen ist ein Thema, das in Europa keine große Verbreitung hat. Während in Südeuropa gern gefeilscht wird, ist es für uns eher unüblich, den Einkauf auf dem Markt immer mit dem Handeln um den Preis in Verbindung zu bringen. In Afrika sieht das anders aus und so sagen Afrikaner auch häufig, dass dort ein Handel ohne Feilschen praktisch nicht möglich ist. Afrika ohne Feilschen geht einfach nicht. Die Preise in Kenia sind sehr unterschiedlich gestaffelt und hier ist es immer eine Verhandlungssache, eine Ware günstiger oder zu teuer zu erstehen.
Während in Supermärkten sowie Lebensmitteln feste Preise vorgegeben sind, die auch nicht mehr heruntergehandelt werden können, ist es ansonsten in Kenia durchaus üblich, für alle weiteren Waren zu feilschen.
Besonders bei Souvenirs und Schmuck, den begehrten Artikeln bei Reisenden, lassen sich durch sinnvolles Feilschen bis zu 100 Prozent Preisersparnis erzielen, was nicht zuletzt daran liegt, dass gerade für Touristen die Preise häufig besonders hoch angesetzt werden. Wer hier nicht handelt, zahlt einfach zu viel für eine Ware durch diesen Touristenaufschlag. Grundsätzlich gilt in Kenia aber das Motto: „Kein Handel ohne Feilschen“ – und daran sollten sich auch Reisende ihrer Geldbörse zuliebe halten.
Öffnungszeiten in Kenia
Aufgrund der hohen Tagestemperaturen sollte man darüber hinaus damit rechnen, dass zahlreiche Geschäfte über die Mittagsstunden geschlossen haben. Die Geschäfte haben grundsätzlich zwischen Montag und Freitag von 8.30 bzw. 9 Uhr geöffnet und schließen dann gegen 12 Uhr wieder. Die Öffnung der Läden ist dann wieder ab 15 bis 16 Uhr zu erwarten und die Öffnungszeiten gehen grundsätzlich bis 19 Uhr. Auch am Samstag lässt sich einkaufen, dann liegen die Geschäftsöffnungszeiten zwischen 8.30 und 12 Uhr. Die Mittagspausen werden aber von immer weniger Geschäften konsequent eingehalten und so findet man immer mehr Geschäfte, die auch über die Mittagszeit geöffnet sind.
Für den Geldtausch oder andere finanzielle Angelegenheiten muss eben auch einmal der Besuch bei der Bank sein. Die Banken in Kenia haben grundsätzlich ab 7.30 bzw. teilweise auch ab 8 Uhr geöffnet. Die Banken sind dann bis 11.30 bzw. 12.30 Uhr geöffnet. Einige Banken haben auch bis 15 Uhr geöffnet. Hier müssen individuelle Öffnungszeiten erfragt werden. Die Post hat täglich von 7.30 bis 18 Uhr geöffnet.
Währung: Kenya Shilling
Die Landeswährung ist der Kenya Shilling. Ein Kenya Shilling sind 100 Kenya Cent. Der Wechselkurs gegenüber dem Euro betrug im August 2014 1 Euro:115 Kenya Shilling. Tendenziell ist der Kenya Shilling die letzten Jahre im Zuge des starken Euros relativ günstig geworden. Den aktuellen Wechselkurs können Sie zum Beispiel hier abfragen.
Banken und Geld in Kenia
Geld bekommen Sie in Ihrem Kenia-Urlaub in größeren Banken und meist zu etwas besseren Kursen in Wechselstuben oder aber in Hotels. Aus Sicherheitsgründen wird von einem Tausch auf der Straße dringend abgeraten!
Wenig verbreitet ist die Akzeptanz von Schecks wie Travellerschecks. Es gibt in den Banken in der Regel aber Geldautomaten, bei denen Sie wie auch in Hotels häufig mit einer Visa- oder MasterCard auskommen.
Bei der Verwendung dieser Karten und von Kreditkarten sollten Sie penibel auf die üblichen Sicherheitsvorkehrungen achten. So vermeiden Sie bösen Überraschungen.
Wichtig: Auf dem Geld sind die Porträts der kenianischen Präsidenten aufgedruckt. Ein Verbrennen, Zerreißen und anderes mutwilliges Beschädigen der Geldscheine oder Münzen ist unter Strafe verboten!
Reisetipps zum Essen und Trinken in Kenia
Die kenianische Bevölkerung ist ebenso bunt und vielfältig, wie es auch die Küche dieses Landes ist. Hier treffen zahlreiche Kulturen aufeinander, die zu einer sehr abwechslungsreichen Küche in Kenia geführt haben. Sowohl indische als auch arabische und europäische Einflüsse findet man in der kenianischen Küche. Diese gilt als eine der vielfältigsten Küchen Afrikas.
Der kenianische Boden ist sehr fruchtbar und so wachsen hier zahlreiche Gemüse- und Obstsorten. Sowohl Hirse als auch Bohnen, Bananen, Süßkartoffeln, Yams, Kassava und Kartoffeln gedeihen auf den Feldern Kenias. Weiterhin werden in der kenianischen Küche zahlreiche Fleischsorten verwendet, die uns etwas exotisch anmuten. So gehören Rind- und Geflügelfleisch zu der kenianischen Küche, die für uns noch sehr vertraut erscheint. Etwas anders schaut es schon mit der Verwendung von Ziegen-, Krokodil- und Straußenfleisch aus, das auch sehr gerne in Kenia gegessen wird. Dazu wird auch häufiger Fisch auf den Tisch gebracht, wenn sich in Kenia die Familie gemeinsam am Esstisch einfindet.
Die kenianische Küche ist sehr kohlenhydratreich und stark sättigend. Nationalgericht ist das Ugali, wobei es sich um einen Brei aus gekochtem Maismehl handelt, der die Konsistenz von unserem Brotteig aufweist. Einheimische Biersorten Kenias sind „Tusker“, „White Cup“ und „Premium“. Auch Bier aus Mais, Hirse oder Bananen ist beliebt.
Essen gehen in Kenia ist für europäische Verhältnisse recht preiswert und der Service ist, anders als bei uns üblich, im Preis enthalten. Das Trinkgeld wird aber dennoch gern angenommen und sollte im Bereich von fünf bis maximal zehn Prozent der Rechnungssumme liegen.
Trinkgeld?
Essen gehen ist in Kenia recht preiswert und hier wird auch schon allein aufgrund es günstigen Preis-Leistungs-Verhältnisses nicht gehandelt.
- Trinkgeld in einem Restaurant: Wer in Kenia essen geht, sollte einer aufmerksamen Bedienung Trinkgeld zukommen lassen. Für die Bedienung ist bei teureren Restaurants zwar ein Aufschlag in der Rechnungssumme enthalten, normalerweise sollten Urlauber aber etwa zehn Prozent des Rechnungsbetrages geben.
- Trinkgeld in Hotels und Lodges: Für guten Service in einem Hotel oder einer Lodge gibt man selten persönlich ein Zusatzgeld. Stattdessen sollten Urlauber ein entsprechendes Trinkgeld in den sogenannten Trinkgeldtopf stecken. Das ist eine Art Sparschwein, von dem alle Mitarbeiter profitieren. Im Gastgewerbe Kenias ist dies ein wichtiger Einkommensbestandteil, von dem kein Mitarbeiter durch Direktzahlung an eine einzelne Person ausgeschlossen werden sollte.
- Safari – Extrageld für den Fahrer: Auch auf einer Safari wird ein Trinkgeld erwartet. Der Fahrer und der Guide (ggf. weitere Service-Personen) sollten je nach Anzahl der mitfahrenden Personen pro Tag zwischen 650 und 1.500 Kenia Shilling erhalten. Dieses Trinkgeld ist obligatorisch, wenn es nicht bezahlt wird, kann es zu tiefen Verärgerungen kommen. Zur aktuell gewünschten genauen Höhe geben die Safariveranstalter vor Ort Auskunft.
- Taxis: Ganz anders ist dies bei einer Taxifahrt. Hier zahlen die Insassen kein Trinkgeld an den Fahrer. Es wird stattdessen beim Einsteigen ein fester Preis für die Fahrt ausgehandelt.
Reisetipp: Post und Telekommunikation
Post, Telefon und Internet gehören für viele Reisende beim Urlaub im Ausland einfach dazu. Ob es nun die Karte an die Daheimgebliebenen ist, der Anruf oder aber die Recherche im Internet – zum Beispiel nach schönen Ausflugszielen, diese drei Kommunikationsmöglichkeiten sollen eben auch im Urlaub zur Verfügung stehen.
Internetcafés gibt es in großen Städten und auch große Hotels verfügen über Internetzugang.
Wer in Kenia Urlaub macht, sollte damit rechnen, dass Luftpostsendungen teilweise bis zu 4 Tage unterwegs sein können. Je nach Absenddatum können die Postsendungen dann nach den Reisenden in Deutschland eintreffen. Wichtige und dringende Sendungen sollten auf diesem Wege also nicht aufgegeben werden. Die Hauszustellung ist in Kenia nicht üblich, es muss ein Postfach genutzt werden. Grundsätzlich ist das Postsystem in Kenia sehr zuverlässig.
Kenia: Telefonieren
Wer sich in Kenia von den Daheimgebliebenen anrufen lassen möchte, sollte die Vorwahl 00254 hinterlassen. Die Führungs-Null in der Vorwahl muss anschließend bei Weiterwählen ausgelassen werden. Das Telefonieren nach Kenia ist mit besonderen Tarifen einzelner Telekommunikationsanbieter möglich. Von Kenia aus werden internationale Gespräche mit der „000“ eingeleitet, denen dann der jeweilige Länder-Code folgt. Nach Deutschland wählt man demzufolge die 00049. Der Selbstwählferndienst ist in den größeren Städten Kenias üblich. Gespräche innerhalb des Landes sowie ins Ausland sind von öffentlichen Telefonzellen aus möglich, die man aber nur sehr selten findet. Auch von der Post oder dem Hotel aus kann man aber telefonieren, wobei der Zuschlag vom Hotelzimmer aus zwischen 50 und 100 Prozent der Gebühren betragen kann.
Kenia: Telefonieren per Handy
Die Netztechnik in Kenia für Mobilfunk lautet GSM 900/1800. Auch wenn die Netze ständig ausgebaut werden, funktionieren sie noch nicht flächendeckend. Roamingverträge bestehen mit O2/E-Plus, T-Mobile sowie Vodafone. Die internationale Handyvorwahl lautet 002547 (Danke an die-vorwahl.de).
Kenia: Reisetipps zu Strom
Stromversorgung – für uns in Europa absolut selbstverständlich, in Afrika aber teilweise ein großes Problem. Wer es gewohnt ist, Föhn und Rasierer einfach zu benutzen, nachdem die Stromverbindung zur Steckdose zustande kam, könnte in Afrika weitaus andere Verhältnisse erwarten. Hier ist der Strom aus der Steckdose nämlich noch längst keine Selbstverständlichkeit, zumindest nicht überall.
In Kenia ist die Stromversorgung in Städten sowie Touristenzentren gewährleistet. Wer aber in ländliche Gebiete fährt, muss natürlich damit rechnen, dass die Stromversorgung dort nicht regelmäßig oder überhaupt nicht stattfindet. Nicht selten ist es sogar der Fall, dass ganze Dörfer hinsichtlich der Stromleitungen noch überhaupt nicht versorgt sind und auch langfristig aus diesem Grunde keine Stromversorgung möglich ist.
Für deutsche Stecker ist in Kenia allerdings ein Aufsatz bzw. Adapter erforderlich, da die Steckdosen in Kenia den britischen entsprechen. Ohne Adapter funktinieren die elektrischen Geräte wie Akkuladegeräte und Föns nicht. Kenia hat die Stromversorgung 240 V mit 50 Hz.
Wichtige Links für Kenia-Reisende
- Schwarze Liste der Fluglinien
- aktuelle Hinweise des Auswärtigen Amtes
- Offizielle Webseite von Kenia
- Botschaft von Kenia in Berlin
- Deutsche Botschaft in Kenia