Die meisten Besucher werden von den atemberaubenden Landschaften und der faszinierenden Tierwelt Kenias angezogen. Aufgrund der großen Vielfalt sollte eine Rundreise möglichst durch mehrere Nationalparks führen. Jeder ist auf seine Weise einzigartig.
Fast 50 Nationalparks, Reservate und Marineparks bieten die Lebens- und Überlebensgrundlage für den großen Artenreichtum der Tierwelt Kenias. Dort lassen sich auch die Big Five Kenias in freier Wildbahn erleben: Elefant, Büffel, Nashorn, Löwe und Leopard. Aber auch andere Tiere wie Gnus, Zebras, Giraffen, Antilopen, Nilpferde, Krokodile, Hyänen und viele andere Raubtiere oder Beutetiere sowie eine Vielzahl von Vögeln können dort als Fotomotiv gefunden werden.
In den kenianischen Nationalparks gibt es außerdem eine wunderschöne Natur zu erleben. Pflanzen wie bizarre Bäume, seltene Büsche oder Blumen sind dem aufmerksamen Safari-Urlauber sicher. Die Landschaftsformationen sind ein weiteres Highlight. Hochplateaus, faszinierende Sodaseen wie im Lake Nakuru Nationalpark oder im Lake Bogoria National Reserve, weiße Strände und unendlich scheinende Savannen sowie das Massiv um den Mount Kenia oder der Nairobi Nationalpark direkt vor den Toren der Hauptstadt laden zu vielen Fotos auf einer Safari ein.
Safari durch vielseitige Nationalparks
Die Nationalparks sind Kenias Stolz. Ihre Anzahl und Fläche ist im Verhältnis zu der des gesamten Landes sehr groß. Namen wie Tsavo, Amboseli und Masai Mara locken viele Safari-Urlauber, die wilde Tiere ganz nah erleben möchten. Ein besonders faszinierender Anblick ist die Great Migration im Masai Mara Schutzgebiet, bei dem Tausende von Gnus den Mara überqueren.
Tsavo und Amoseli – diese Nationalparks in Kenia gehören zu den spannendsten der ganzen Welt und ermöglichen ein tiefes Eintauchen in die afrikanische Wildnis. Belohnt werden die Pirschfahrten mit einer sehr großen Artenvielfalt. Raub- und Beutetiere, Vögel, seltene Insekten und viele ungewöhnliche Pflanzen sind in den Nationalparks von Kenia zuhause.
Nicht nur für biologisch interessierte Touristen sind die Schutzgebiete im ostafrikanischen Land ein Leckerbissen. Denn wenn Löwenfamilien, seltene Gazellen oder Elefanten vor der Kamera posieren, schlägt das Herz aller Touristen auf Kenia-Urlaub höher.
Geschützte Natur auch vor der Küste: Marine-Parks
An der Küste von Kenia befinden sich außerdem Marine-Parks. Hier können Taucher auf ihre Kosten kommen. Anders als die Safari-Urlauber in den Nationalparks finden diese hier eine wunderschöne Unterwasserwelt im Indischen Ozean vor Ostafrika mit vielen seltenen Tieren und einer großen Artenvielfalt sowie einer tollen Unterwasserlandschaft.
Ein Schutzgebiet schöner als das andere
Ohne einen Besuch mehrerer Nationalparks sind Reisen nach Kenia nicht komplett. Denn so zahlreich die Gebiete sind, so abwechslungsreich sind sie auch: Nationalparks an Soda-Seen, im Gebirge, am Ozean, im fast schon Regenwald und in der Savanne bieten besonders gegen Ende der Trockenzeit ein vielfältiges und atemberaubend schönes Landschaftsbild mit vielen Tieren und Pflanzen. Gehen Sie auf Safari in Kenia, erleben Sie Abenteuer pur!
Aberdare Nationalpark
Von knapp 2.000 bis nahezu 4.000 Meter hoch liegt der Aberdare Nationalpark in Zentralkenia. Die Vegetation ist typisch für eine vulkanische Berglandschaft und erinnert an eine Mischung aus Alpen und Dschungel. In den niedrigeren Höhen gibt es dichten Regenwald und Bambuswälder. Insgesamt ist die Vegetation hier äußerst dicht und üppig.
Anders als in den übrigen Nationalparks gibt es hier gebirgige Landschaftsbilder mit Wasserfällen und vielen Bächen. Ein beeindruckendes Naturschauspiel bieten die Karuru Falls, über die Wasser in Stufen 300 Meter in die Tiefe fällt. Übertroffen wird das nur noch von den nicht weit entfernten Gura Falls, die die gleiche Höhe in einem Fall nehmen und damit die höchsten Wasserfälle Kenias sind. Der Wasserreichtum macht den Nationalpark zu so etwas wie das Wasserreservoir für die Hauptstadt Nairobi.
Wegen der Höhe ist es im Nationalpark relativ kühl. Dennoch gibt es auch hier eine vielfältige Tierwelt mit Löwen, Leoparden, Huftieren, Elefanten, Nashörnern und Colobusaffen. Hier findet sich auch die seltene Bongo-Antilope.
Die Zufahrt in den Aberdare Nationalpark ist von Nairobi und Nyeri aus am einfachsten über die Tore Ruhuruini, Kiandongoro Wandaris möglich. Von Süden ist Mutubio West, von Norden her sind das Shamata Gate und das Rhino Gate eine gute Wahl. Die Pisten im Nationalpark sind häufig in einem relativ schlechten Zustand.
Safaris und Pirschfahrten können unter anderem über das Outspan Hotel in Nyeri gebucht werden. Wanderungen sind hier mit Vorsicht zu planen und nur mit einem Wildhüter als Führer erlaubt, da die Raubtiere im Nationalpark als gefährlich und angrifsslustig gelten.
Amboseli – Das gesamte Afrika auf engstem Raum erleben
Der 5.892 Meter hohe Kilimandscharo im benachbarten Tansania bildet eine atemberaubende Kulisse. Besonders frühmorgens und in den Abendstunden bietet sich vom Amboseli Nationalpark aus ein beeindruckender Blick. Das Reservat ist besonders für seine großen Elefantenherden berühmt, welche durch die staubige und trockene Landschaft wandeln. Am Rande des Sumpfgebietes tummelt sich zudem eine Vielzahl von weiteren Tieren. Ein Besuch ist besonders für Einsteiger ratsam, die zum ersten Mal eine Safari unternehmen.
Lake Bogoria Nationalpark
Im Nationalkpark gibt es rund um den Lake Bogoria, ein Sodasee, heiße Quellen und Geysire. Da der Nationalpark nur wenige gefährliche Tiere beheimatet, können Touristen hier mit einem Führer auch wandernd die Gegend erkunden und die Landschaft intensiv erleben.
Das Wasser des Bogoria-Sees verdunstet in der großen Hitze stark und treibt den Salz- und Mineralgehalt des Sees nach oben. Dadurch entstehen viele Blaualgen, die Hauptnahrungsquelle der Flamingos. Diese ziehen mehr und mehr vom Lake Nakuru hierher um und bevölkern den See sehr dicht. Aber auch andere Vogelarten, darunter der Hornvogel und Adler, sind hier zuhause. Im restlichen Park herrscht eine Buschlandschaft vor, in der unter anderem Geparden, Warzenschweinen, Antilopenarten und vor allem der seltene Große Kudu, eine Antilopenart, lebt.
Von Nakuru oder Nyahururu geht es auf einer eher schlechten Piste zum Emsos Gate, das am südlich des Sees liegt. Von Marigat aus ist der Lake Bogoria Nationalpark etwas besser erreichbar, da hier eine asphaltierte Straße bis zum Loboi Gate führt. Hier an der Nordseite des Sees finden sich viele der Geysire, bis zu denen die Straße in einem gzten Zustand ist. Die Geysore sind eine Attraktion, bergen aber auch eine gewisse Gefahr, da ihr kochend heißes Wasser aus vielen unscheinbaren Erdspalten plötzlich emporschießen kann.
Hell’s Gate Nationalpark
Das Besondere an diesem Nationalpark ist eine schroffe, teilweise spitz zulaufende Klippenlandschaft und der brodelnden Quellen, die ihm den Namen gibt. Dazwischen liegt eine Schlucht mit einer Savannenlandschaft. Diese gibt dem Nationalpark seinen Namen: Njorowa Gorge oder Hell’s Gate. Diese urige Formation mit Felsspitzen wie dem Fisher’s Tower ist aus erloschener Lava gebildet und Heimat von unter anderem Klippenschliefern, Geier, Adler, Antilopen und Giraffen, Zebras und verschiedene Affenarten. Vereinzelt sieht man Leoparden und Geparden.
Der Hell’s Gate Nationalpark beinhaltet auch ein interessantes Stromwerk. Es verwandelt durch unterirdische Vulkanaktivitäten über 300 Grad heißes und unter Druck stehendes Wasser in Strom.
Der Hell’s Gate Nationalpark liegt am Südufer des Lake Naivasha. Von dort führt eine Straße zum Elsa Gate. Ein Weg führt von dort mitten durch den Park die Schlucht entlang zum Olkaria Gate. Der Nationalpark lässt sich sehr gut und relativ gefahrlos durchwandern oder sogar mit einem Mountainbike erkunden.
Massai Mara berühmt für seine Tierwanderung
Die atemberaubende Weite der Landschaft dürfte vielen Besuchern aus dem Film „Jenseits von Afrika“ bekannt sein. Der Massai Mara ist der meistbesuchte Park Kenias und besitzt die höchste Tierdichte. Besonders Liebhaber von Raubtieren kommen hier voll auf ihre Kosten. Zu den Höhepunkten gehört die zwischen Juli und September stattfindende Tierwanderung. Gewaltige Herden von Gnus, Zebras und Antilopen überqueren dann den reißenden Mara-Fluss. Immer gefolgt von Löwen, Leoparden und Hyänen, deren Tisch zu dieser Zeit reichlich gedeckt ist.
Meru Nationalpark
Der Meru Nationalpark liegt östlich vom Mount-Kenia-Massiv und nordwestlich vom längsten Fluss Kenias, dem Tana River. Der lange von Wilderern immer wieder heimgesuchte Nationalpark ist heute wieder ein echtes und fürs Auge sehr typisches und schönes Schutzgebiet.
Der Nationalpark ist als Heimat von Joy und George Adamson und ihrer Löwin Elsa bekannt und beherbergt die nach dem Paar benannten Adamson Falls.
Da der sehr dicht bewachsene Nationalpark zwischen Graslandschaft, Busch und bewaldeten Flussgebieten auch wegen der etwas abgelegenen Lage noch nicht wieder so stark vom Massentourismus besucht wird, gilt er derzeit noch als Insidertipp für Safari-Fans. Die Fauna dieses Landstriches besticht durch eine Mischung der Tierwelten aus dem Norden und Süden Kenias. Hier findet man ebenso Netzgiraffen, Strauße, Oryx und Zebras wie die kleinen Kirk-Dikdiks oder die Kongoni-Antilopen. Aber auch Elefanten, Büffel, Geparden und Löwen sowie viele andere Tiere sind hier anzutreffen. In den Flussläufen leben Krokodile und Flusspferde.
Von Meru und Maua geht es per Jeep zum New Murera Gate, von wo aus der Meru Nationalpark auf guten Straßen zu erkunden ist. Zu empfehlen sind Safaris im Nordwesten, da die Wilddichte hier am größten ist.
Mount Elgon Nationalpark
Der Mount Elgon Nationalpark liegt an der Grenze zu Uganda. Benannt ist der Park nach dem Mount Elgon, dessen Spitze zwar in Uganda liegt, der aber auf kenianischer Seite an einem Zwischengipfel 4.311 Meter, womit der Berg der zweithöchste in Kenia ist.
Charakteristisch für die Landschaft ist, dass der Mount Elgon ein erloschener Vulkan ist und durch die erkaltete Lava ein riesiges Höhlenlabyrinth entstanden ist. Hier leben nicht nur viele Fledermäuse, sondern Elefanten kommen in die Höhlen, um ihren immensen Bedarf an Salz am Lavagestein zu stillen. Büffel, Leoparden. Colobus-Affen und Wildschweine sind hier häufig anzutreffen.
Die Landschaft in den unteren Regionen am Berghang gleicht einem üppigen Wald, in dem vor allem Eiben und Zedern wachsen. Mit aufsteigender Höhe werden die Wälder lichter bis hin zu Morrlandschaften.
Die Temperaturen am Mount Elgon reichen nachts bis zum Gefrierpunkt. Auch sind Regen und sogar Hagel das ganze Jahr über häufig. Die nahezu unberührte Landschaft lädt zu einmaligen Trekkingtouren ein, die jedoch unebdingt von einem bewaffneten Wildhüter begleitet werden müssen. Auch die Anfahrt, am besten über das Chorlim Gate, ist nicht besonders einfach, da die Straßen in einem desolaten Zustand sind und selbst ein Allrandantrieb hier nur wenig auszurichten vermag. Dafür wird das Erklimmen des Kraterrandes mit eindrucksvollen Landschaftsbildern und heißen Quellen belohnt.
Mount Kenya Nationalpark
Im Gebiet des Mount Kenya Nationalparks regnet es bis zu 200 Tage im Jahr, wodurch das Klima als tropisch-feucht zu bezeichnen ist. Der Nationalpark liegt auf einer stolzen Höhe von über 3.000 Metern und beherbergt eine große Anzahl von Wildtieren wie Elefanten, Büffel und vereinzelt Nashörner sowie schwarze Panther, verschiedene Affenarten und Bergantilopen. Ebenso ist hier selbst in höheren Regionen noch der Klippenschliefer zu bestaunen.
Im Mittelpunkt dieses Nationalparks ragt der nach dem Kilimanjaro zweithöchste Berg Afrikas empor: Der 5.200 Meter hohe Mount Kenya, dessen Kuppel auch im Sommer mit Schnee bedeckt ist. Der Mount Kenya ist der Überrest eines großen erloschenen Vulkans. Beim Erklimmen der drei Gipfel durchquert man ganze fünf Vegetationszonen, die entsprechende Pflanzenwelten von dichten Regenwäldern bis hin zu schroffen Gebirgslandschaften mit Gletschern und wenigen Moosen und Farnen bereithalten.
Landschaftlich lädt der Nationalpark zu Trekkingtouren ein. Mehrere Routen führen hinauf zum dritthöchsten Gipfel, dem Lenana Point. Die Routen starten von den Toren des Nationalparks, der von einer Ringstraße umgeben ist. Touren dürfen nicht allein und sollten nur mit einem Führer begangen werden. Für die beiden oberen Gipfel, dem Nelion und dem Batian ist eine Kletterausrüstung notwendig. Aber auch der Lenana Point ist eine Herausforderung, da die Höhenlage beträchtlich ist und für Auf- und Abstieg mehrere Tage sowie passende Bergausrüstung eingeplant werden müssen.
Mount Longonot Nationalpark
Der nur 52 Quadratkilometer große Nationalpark besteht seit 1983. Er umfasst in erster Linie den Gipfel des Mount Longonot. Dabei handelt es sich um einen Vulkankrater, der 2.776 Meter hoch ist und südlich des Lake Naivasha zu finden ist. Der Vulkan ist 1860 zum letzten Mal aktiv gewesen und ist seitdem zunehmen beruhigt.
Es geht per Geländewagen bis nach Longonot, einem kleinen Dorf am Fuß des Gipfels. Von dort führt eine mäßig ausgebaute Piste mehr als fünf Kilometer zum Berg. Dort heißt es: Aussteigen! Der Ausflug zum Gipfel sollte in den frühen Morgenstunden beginnen, da es trotz der Höhe sehr heiß werden kann. Eine entsprechende Ausstattung mit Wasser und Sonnenschutz ist unbedingt empfehlenswert.
Denn die letzten Meter gilt es, zu Fuß zurückzulegen. Auf dem Weg können immer wieder Antilopenarten, Huftiere und einzelne Raubkatzen den Weg kreuzen. Daher ist ein ortskundiger Guide sehr empfehlenswert. Nach ein bis zwei Stunden sind die Trekking-Fans am Ziel. Alternativ lässt sich der Pfad auch per Mountainbike bewältigen.
Ein atemberaubender Ausblick auf das Umland eröffnet sich ihnen am Gipfel. Innen wartet jedoch noch etwas Spannendes: der Krater. Dieser kann umrundet werden, was bis zu vier Stunden dauert. Es ist auch möglich, in den Krater hinabzusteigen. Allerdings ist dies nicht anzuraten.
Der Mount Longonot Nationalpark ist ein sehr kleiner Park, der für eine Safari nicht geeignet ist. Trekking-Fans sportliche Aktive kommen hier in ihrem Kenia-Urlaub aber auf ihre Kosten. auch zur Vogelbeobachtung ist dieses Schutzgebiet reizvoll.
Nairobi Nationalpark
Der Nairobi Nationalpark befindet sich direkt an der Stadtgrenze der Millionenstadt Nairobi und ermöglicht einen einmaligen Überblick auf die Tierwelt Kenias. Tiere wie Giraffen, Büffel, Leoparden, Löwen, Zebras und Nashörner gehören vor einer Großstadtsilhouette zu beobachten, ist ein einmaliges Erlebnis. Elefanten gibt es im Nairobi Nationalpark leider nicht, dafür gibt es Hippo Pools mit Flusspferden und am Rande des Parks das Animal Orphanage. Hier werden junge und verlassene sowie kranke und verletzte Tiere aufgepäppelt.
Der sehr kleine Nationalpark hat nur in Richtung Nairobi zum Schutz der Menschen und Tiere eine Umzäunung, in die anderen Richtungen ist er offen. Er ist mit einem großen und gut ausgebauten Straßennetz durchzogen, das bei trockenem Wetter eine Erkundungstour auf eigene Faust ermöglicht. Im Osten herrschen Savannen vor, die einen guten Blick auf die Tierwelt ermöglich en, besonders an sogenannten Salzlecken sowie den Wasserlöchern gibt es viele Tiere zu sehen. Der Westen wird von bewaldeten Hügeln eingenommen, im Süden gibt es Flussläufe. Dort sind auch Krokodile zu beobachten.
Ruma Nationalpark
Der Ruma Nationalpark ist ein kleines Schutzgebiete im äußersten Südwesten von Kenia nahe des Viktoriasees. Der Ruma Nationalpark ist 120 Quadratkilometer groß. Gegründet wurde die Schutzzone 1983, um einigen der letzten in Kenia lebenden Pferdeantilopen eine Zuflucht zu bieten. Der kleine Park wird von Touristen kaum besucht und bietet wegen der felenden Infrastruktur und der schlechten Pisten etwas Abenteuergefühl auf einer Safari. Für die Anfahrt ist der Ort Homa Bay am geeignetsten. Dieser liegt rund 10 Kilometer Nordwestlich des Zugangs.
Im Park herrscht Savennenlandschaft vor, die immer wieder durch hügel, hohes Buschland und kleine Waldabschnitte unterbrochen wird. Vorherrschender Baum ist die typiche Akazie.
Rund 400 Vogelarten lassen den Ruma Nationalpark zu einem Paradies für Vogelbeobachtungen werden. Besonderes Highlight ist die Stahlschwalbe. Aber auch eine Safari ist spannend. Zwar gibt es nur wenige Raubtiere wie Leoparden, aber neben Nashörnern, Büffeln, der seltenen Rothschildgiraffe und vielen Antilopen ist hier besonders die Pferdeantilope Ziel für Fotos. Die seltene Antilopenart ist in Kenia sonst nirgends zu finden.
Eine Safari im Ruma Nationalpark ist ewas für Abenteurer und Menschen auf der Suche nach Ruhe. Anders als in vielen anderen Parks gibt es hier weder großen Andrang, noch eine Infrastruktur. Die Rundwege sind mäßig ausgebaut und bei Regen kaum passierbar. Allradantrieb ist zwingend, ein ortskundiger Füher zudem äußerst empfehlenswert. Ein Teil des Nationalparks kann auch zu Fuß, aber bewaffnet durchwandert werden. Campen ist möglich, es gibt aber an den Plätzen keine weitere Ausstattung, sodass Safari-Fans sich komlett selbst versorgen müssen.
Die Ruhe der Natur macht den Ruma Nationalpark nicht nur für Safari-Fans interessant. Wer einen Sonnenuntergang in freier Wildbahn erleben oder in Ruhe meditieren möchte, ist in dieser malerischen Landschaft genau richtig. So wild und dennoch ruhig kann ein Kenia-Urlaub sein!
Saiwa Swamp Nationalpark
Nahe der Stadt Kitale bei den Cherangani Hills liegt der sehr kleine Nationalpark Saiwa Swamp, der ein morastiges Sumpfgebiet ist. Der Nationalpark ist mit etwa drei Quadratkilometern der kleinste in ganz Afrika. Geschaffen wurde der Saiwa Swamp Nationalpark einzig für die sehr seltene Sitatunga-Antilope, von der hier nur noch wenige Exemplare leben. Dieses erstaunliche Tier ist perfekt an den Sumpf angepasst und kann schwimmen und tauchen. Außerdem sind hier die ebenfalls seltenen Brazza-Affen zu sehen.
Das Sumpfgebiet ist nur über Holzstege begehbar. Diese führen von Aussichtsplattform zu Aussichtsplattform, von denen es im Park vier gibt. Um den Saiwa Swamp Nationalpark zu erreichen startet man am besten von Kitale aus eine kleine Tour. Nach etwas mehr als 20 Kilometern muss man de Wagen stehen lassen und zu Fuß durch das Sitatunga-Tor des Saiwa Swamp Parks.
Samburu – Buffalo Springs – Sheba Nationalparks
Die ehemals zusammengehörenden kleinen Nationalparks sind vielleicht die landschaftlich reizvollsten in ganz Kenia. An den Ufern des Ewaso Ngiro („Braunes Wasser“), der die Gebiete durchzieht, sammeln sich viele Tiere, um an Flüssigkeit zu kommen. Besonders in der Trockenzeit gibt es hier ein dichtes Gedränge von Wildtieren aller Art – ein ideales Ziel für eine Kenia-Safari! Hier sind unter anderem die an Trockenheit besser angepassten Oryx und Strauße zu sehen. Außerdem gibt es Elefanten, Netzgiraffen, Gerenuks und sowie am Fluss Krokodilen. Nicht zu vergessen die vielen Vogelarten. Besonders gut ist hier die Beobachtung von Geparden und Leoparden möglich. Außerdem leben in diesem Nationalpark die seltenen Grevy-Zebras und Kampfadler.
Im Mittelpunkt dieser sehr trockenen Savannenlandschaft ragt der Koitogorr empor, der von vulkanischen Hügeln umgeben ist. Mitten durch den Park hindurch schafft der Ewaso Ngiro eine wunderschöne Flusslandschaft. Außer in den Regenzeiten, in denen auch der Ewaso Ngiro zu einem großen Strom werden kann, ist der Park ganzjährig sehr reizvoll. Die Temperaturen steigen in diesem Gebiet tagsüber allerdings auf zum Teil deutlich über 30 Grad an.
Über die gut ausgebaute Hauptstraße geht es von Nairobi oder Nakuto und Nyeri aus Richtung Park. Ab Isiolo ist die Fahrt jedoch nur noch auf Schotterwegen möglich und auch ohne bewaffneten Begleitschutz gefährlich. Eine Alternative ist das Flugzeug von Nairobi oder Nanyuki aus. Der Besuch des Parks ist auch im Anschluss an eine Tour am Mount Kenya möglich.
Der Samburu Park ist zugleich das Gebiet der Samburu, einem Eingeborenenstamm, dessen Dörfer man hier als Tourist besuchen kann. Von den Lodges aus lassen sich entsprechende Abstecher organisieren.
Safaris individuell kombinieren
Bei einer Rundreise durch Kenia lassen sich die verschiedenen Parks individuell miteinander kombinieren. So erhalten Reisende einen tiefen Einblick über die zahlreichen Naturschönheiten Kenias. Zum Abschluss bietet sich dann noch ein entspannter Badeaufenthalt entlang der Traumstrände des Indischen Ozeans an.