Erdmännchen zählen zu den beliebtesten Tieren in Zoos. Denn sie beeindrucken mit ihrem außerordentlichen sozialen Verhalten. Sie stammen aus Afrika. Dort lassen sie sich auf einer Safari bestaunen. Zugeordnet werden die Tiere der Familie der Mangusten. Somit sind sie verwandt mit den Mungos.
Das Wesen der Erdmännchen
Gegensätzlich zu den Mungos ernähren sich Erdmännchen allerdings nicht von Schlangen. Sondern sie verzehren zum überwiegenden Teil Insekten. Während die meisten Mitglieder einer Kolonie
- am Bau arbeiten
- auf der Suche nach Nahrung sind
- sich um die Jungen kümmern,
halten einige der Tiere Wache. Dabei sitzen sie auf ihren Hinterbeinen mit hochaufgerichtetem Körper auf einer Erhöhung und beobachten ihr Umwelt. Bedingt durch ihren scharfen Sehsinn und starken Geruchssinn sind Erdmännchen in der Lage, bevorstehende Gefahren in relativ kurzer Zeit wahrzunehmen. Bei Gefahr lassen die Tiere einen schrillen Alarmruf verlauten. Sowie die anderen Erdmännchen diesen wahrnehmen, verschwinden sie umgehend in ihrem Bau.
Wo befindet sich der Lebensraum der Erdmännchen?
Beheimatet sind Erdmännchen in der Halbwüste Afrikas. Dabei bevorzugen sie halbtrockene bis trockene Areale von Savannen und Halbwüsten in
Wilde Erdmännchen können Sie während einer geführten Meerkat-Safari in Botswana sowie in Oudtshoorn erleben. Hier leben einige Erdmännchen-Familien, die bereits an Menschen und Fahrzeuge gewöhnt sind. Erfahrene Ranger informieren Sie gern über diese putzige Tierart.
Wie groß und alt können Erdmännchen werden?
Erdmännchen können eine Größe ähnlich eines Wiesels erreichen. Dabei erreichen sie ein Gewicht zwischen 700 bis 1400 Gramm. Die Tiere leben in großen Gemeinschaften, dem so genannten Clan. Gemeinsam bauen sie Höhlen in den Boden, der von tiefen, verzweigten Gängen geprägt ist.
In der freien Wildbahn können Erdmännchen ein Alter zwischen fünf bis sieben Jahren erreichen. Dahingegen erreichen sie in Gefangenschaft bei optimaler Haltung ein Alter zwischen zehn und 15 Jahren.
Nachwuchs von Erdmännchen und deren Aufzucht
Die kleinen Raubtiere sind etwa elf Wochen tragend. Bei der Geburt sind ihre Jungen vollkommen nackt und blind. Sie kommen mit einem Gewicht zwischen 40 bis 60 Gramm zur Welt. Die Mutter stillt die Jungen etwa fünf Wochen, ehe sie selbstständig mit dem Fressen von fester Nahrung beginnen.
Ungefähr nach zwei Wochen ist mit einem erstmaligen Öffnen der Augen zu rechnen. Nach rund zwölf Monaten sind die Jungen ausgewachsen. Dann können sie sich fortpflanzen und für weiteren Nachwuchs sorgen. Jedoch dürfen sich innerhalb eines Familienverbunds immer nur das Alpha-Männchen und das Alpha-Weibchen fortpflanzen. Dies geschieht ein- bis dreimal jährlich.
Wovon ernähren sich Erdmännchen?
Als Beutegreifer fressen die putzigen Tiere Insekten, Käfer, kleinere Wirbeltiere sowie Vögel und deren Eier. Da die kleinen Raubtiere gegen die meisten Gifte von Schlangen und Skorpione immun sind, fressen sie diese ebenfalls. Gelegentlich lassen sich auch Erdmännchen beobachten, die sich vegetarisch von Knollen, Beeren und Wurzeln ernähren.
In unmittelbarer Nähe ihrer Höhlen fühlen sich die Tiere am wohlsten. Aus diesem Grund wird zunächst das gesamte Territorium leer gefressen, ehe die gesamte Kolonie weiterzieht. Dank des scharfen Geruchssinns kann vor dem Verzehr die Nahrung geprüft werden. Hierzu stellen sie sich aufrecht hin und halten ihre Mahlzeit mit ihren Zähnen fest.
Die meiste Zeit des Tages verbringen Erdmännchen mit dem Graben von Höhlen und Fressen. Oftmals liegen sie auch einfach nur faul in der Sonne.
Jeweils ein Tier aus der Gruppe wird als Wächter ausgewählt. Dieses hält nach Feinden Ausschau und warnt die Kolonie rechtzeitig. Sowie der Wachposten einen Feind, beispielsweise eine Schlange, einen Schakal oder einen Falken sieht, lässt es den charakteristischen, schrillen Alarmruf vernehmen. Zu den Feinden von Erdmännchen gehören
- Greifvögel
- Schlangen
- Wildkatzen
- Wildhunde