>Mit rund viereinhalb Millionen Einwohnern ist die Metropole Alexandria Ägyptens zweitgrößte Stadt. Sie liegt am Mittelmeer, 225 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Kairo, am westlichen Rand des Nildeltas. Durch die Küstenlage herrscht ein angenehmes Klima mit einer Durchschnittstemperatur von 21 ° Celsius. Im Jahre 331 vor Christus gegründet von Alexander dem Großen, kann Alexandria auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. So stand der Leuchtturm von Pharo, eines der sieben Weltwunder der Antike, in Alexandria. Außerdem soll die Stadt Ort der Liebschaft zwischen Cleopatra und Marcus Antonius gewesen sein, die zu einem Bürgerkrieg in Rom führte.
Sehenswürdigkeiten in Alexandria
Heute noch hat Alexandria zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten. Zu den wichtigsten zählt die Pompeiussäule. Diese 26m hohe Säule aus rotem Assuan Granit ist ein Rest des Serapis Tempels und wurde im 3. Jahrhundert vor Christus errichtet. In unmittelbarer Nähe befinden sich drei ebenfalls sehenswerte Sphinx Statuen.
Römische Einflüsse kann man heute noch in dem Amphitheater sehen, das 1964 freigelegt wurde und Platz für bis zu 800 Besucher bot. Außerdem liegt in Alexandria die größte römische Grabanlage in Ägypten: Die Katakomben von Kom-el-Schukafa. Sie erstrecken sich über mehrere Stockwerke und stammen aus dem 2. Jahrhundert vor Christus. Vor allem das oberste Stockwerk ist noch relativ gut erhalten und lässt den Prunk von damals erahnen.
Aber auch die Spuren anderer Epochen kann man in Alexandria sehen: Im 15. Jahrhundert nach Christus entstand die Zitadelle Quait Bey auf der Halbinsel Pharos aus den Trümmern des Leuchtturms. Sie wurde von den Mameluken unter Sultan Ashraf Quait Bey erbaut und diente einst der Verteidigung der Stadt. Heute beherbergt sie ein Marinemuseum. Als Tourist kann man auch den Ausblick auf Hafen und Stadt von den Mauern der Zitadelle aus genießen.
Aus einer ganz anderen Epoche stammt der Palast „Al Montazah“, die Residenz der letzten ägyptischen Könige. Der im 19. Jahrhundert errichtete Palast enthält unterschiedliche Stilelemente, es wird unterschieden zwischen dem Al Haramlik Teil und dem Salamlek Teil. Für Touristen zugänglich sind der Park um das Anwesen und der Al Haramlik Teil, heute ein Museum über die alte Khediven-Dynastie. Der Salamlek Teil wurde zu Amtszeiten noch von Expräsident Mubarak genutzt und ist jetzt ein Luxushotel.
Neben den schon genannten Museen in der Zitadelle und dem Palast gibt es in Alexandria das ägyptische Nationalmuseum und das Griechisch-Römische Museum. Im ägyptischen Nationalmuseum kann man auf drei Etagen kulturelle Schätze unterschiedlicher Epochen bewundern. Auf der obersten Etage befinden sich islamisch-koptische Ausstellungsstücke, auf der mittlere Etage griechisch-römische Ausstellungsstücke, auf der untersten Etage pharaonische Ausstellungsstücke. Die Besucher gehen mit jeder Etage ein Stück weiter zurück in die Vergangenheit. Das Griechisch-Römische Museum zeigt über 40 000 Säulen, Keramiken, Särge, Münzen und Statuen. Sie entstammen aus dem Zeitraum 3. Jahrhundert vor Christus bis 3. Jahrhundert nach Christus.
Ein weiteres Highlight ist die Bibliothek von Alexandria, sie war schon in der Antike für ihren Schatz an Wissen bekannt. Die alte Bibliothek wurde im Jahre 233 vor Christus eröffnet, aber später zerstört. Fast 2000 Jahre später wurde der Entschluss gefasst in Alexandria wieder eine Bibliothek zu eröffnen, nur etwa 100 m entfernt vom Standort der zerstörten Bibliothek aus der Antike. Die neue Bibliothek wurde im Jahre 2002 eröffnet und steht unter der Schirmherrschaft der UNESCO. Ihre Architektur ist beeindruckend und ein sehenswertes Highlight. Auch die modernen Technologien zur Wissenschaftsvermehrung und der Platz für über 8 Millionen Bücher sind sehr beeindruckend. Alexandria ist somit als kulturelle Stadt ein absolutes Highlight, welches man unbedingt sehen muss. Da sich auf Grund der Historie der Stadt, unheimlich viele kulturellen Einflüsse und Aspekte, auch heute noch wiederfinden. All diese macht Alexandria zu einem wahren Erlebnis. Deshalb verwundert es auch nicht, dass viele Touristen die Stadt öfters besuchen.