Guinea ist ein kleiner Staat an der Westküste des afrikanischen Kontinents. Das Land bietet seinen Besuchern eine enorme landschaftliche Vielfalt mit zahlreichen seltenen Pflanzen- und Tierarten. An den traumhaften Stränden der Atlantikküste lässt es sich herrlich entspannen. Bisher gehört Guinea noch nicht zu den klassischen afrikanischen Reisezielen. Nach einer wechselvollen Geschichte mit zahlreichen Konflikten soll nun jedoch Schritt für Schritt ein grüner Tourismus aufgebaut werden.
Guinea – Wissenswertes zum Küstenstaat
Mit einer Fläche von rund 250.000 Quadratkilometern besitzt Guinea in etwa die Größe von Großbritannien. Im Westen grenzt Guinea an den Nordatlantik, im Süden grenzen Liberia und Sierra Leone an das Land. Die nördlichen Nachbarländer sind Guinea-Bissau und der Senegal. Im Nordosten liegt Mali, im Osten die Elfenbeinküste.
Nachdem Guinea bis 1958 französische Kolonie war, errang das Land als erster afrikanischer Staat seine Unabhängigkeit. Neben der Amtssprache französisch wird in Guinea noch eine Vielzahl von regionalen Sprachen gesprochen. Von den rund 11.5 Millionen Einwohnern sind 90 Prozent Muslime, jeweils 5 Prozent gehören dem Christentum sowie verschiedenen Naturreligionen an.
Für Reisen nach Guinea ist ein Visum erforderlich, welches durch die guineische Botschaft in Berlin ausgegeben wird. Nach mehreren Konflikten in den letzten Jahren ist die politische Lage in Guinea nach wie vor instabil. Derzeit (Mitte 2015) wird das Land von einem Übergangspräsidenten regiert, welcher in absehbarer Zeit demokratische Wahlen durchführen möchte.
Sehenswürdigkeiten in Guinea
Die Hauptstadt Conakry hat sich von einem kleinen Fischerdorf zur größten Stadt des Landes entwickelt. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehört das große Nationalmuseum, in welchem zahlreiche Kunstgegenstände aus dem ganzen Land gezeigt werden. Zu den Highlights gehört dabei die große Sammlung von Masken. Sehenswert ist zudem die Faysal Moschee, eine der größten Moscheen im westlichen Afrika. Der große Markt lädt mit seinen orientalischen Gerüchen und dem quirligen Treiben zu einem entspannten Bummel ein.
Nur wenige Kilometer von Conakry entfernt sorgen die Iles de Loos mit feinsten Sandstränden und klarem Wasser eine traumhafte Strandkulisse. Die Strände und Wälder bieten sich für entspannte Spaziergänge an. Den Überlieferungen zufolge diente die Inselgruppe dem Schriftsteller Robert Louis Stevenson als Inspiration für das Buch „Die Schatzinsel“. Entlang der Atlantikküste finden sich am Kap Verga zudem noch weitgehend unberührte Strände, an denen Besucher die Einsamkeit genießen und herrlich entspannen können.
Im Dreiländereck Liberia, Elfenbeinküste und Guinea befindet sich das Naturschutzgebiet der Nimba-Berge, welches zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Im Park gibt es eine bunte Vielfalt von Pflanzen und Tieren, darunter Schimpansen, Großkatzen und einige sehr seltene Krötenarten. So ist hier beispielsweise der Goliath Frosch, welcher eine Größe von bis zu 80cm und ein Gewicht von 3 Kg erreichen kann.
Bei einem Ausflug ins Fouta-Djalon Hochland bieten sich dem Besucher traumhafte Blicke über Hügel, Täler und Wasserfälle. Zu den Höhepunkten gehört der Kinkon-Wasserfall, der sich fast 150 Meter in die Tiefe stürzt. Im Guinée Forestière haben Urlauber die seltene Möglichkeit, Waldelefanten in freier Wildbahn zu bestaunen. Eine Wanderung entlang der Elefantenpfade wird so zu einem ganz besonderen Erlebnis. Ausgangspunkt der Touren ist das Dorf Sérédou, von dem aus geführte Wanderungen starten.
Klima und beste Reisezeit
In Guinea herrscht ein tropisches Klima mit ganzjährigen heißen Temperaturen und einer hohen Luftfeuchtigkeit. Die durchschnittliche Jahrestemperatur in der Hauptstadt Conakry liegt bei 29 Grad. Zudem wird das Klima in Guinea von einer Regen- und Trockenzeit bestimmt.
Die Regenzeit beginnt im Juni und dauer bis November. In diesem Zeitraum muss zudem mit starken Winden aus Südwest gerechnet werden. Während der Regenzeit fallen Niederschläge von bis zu 1.300 mm pro Monat. Die Luftfeuchtigkeit liegt in diesen Monaten bei rund 90 Prozent.
Zwischen Dezember und Mai sinkt die Luftfeuchtigkeit während der Trockenzeit etwas ab. Mit etwa 70 Prozent ist sie jedoch nicht unbedingt niedrig. Im Westen des Landes fallen die Temperaturunterschiede geringer aus als im Hinterland. So können die Temperaturen auf dem Fouta Djalon-Plateau während der Wintermonate auf bis zu 6 Grad fallen.
Für einen Urlaub in Guinea bieten sich in erster Linie die Monate Dezember bis Mai an. Die geringere Luftfeuchtigkeit macht das Reisen um einiges angenehmer. Während der Regenzeit sind viele Straßen des Landes unpassierbar. Zu beachten ist, dass der Beginn der Regenzeit nicht genau vorhergesagt werden kann. So treten auch im Dezember oder Mai mitunter noch starke Regenfälle auf.
Mehr Informationen über Guinea