Afrika-Rundreise Kanarische Inseln La Gomera
Kanarische Insel La Gomera

La Gomera

von Redaktion

La Gomera ist eine der etwas kleineren Kanarischen Hauptinseln vor Afrika. Lediglich die südwestlich gelegene Insel El Hierro ist noch kleiner als La Gomera. Nordwestlich liegt La Palma und östlich Teneriffa. Die Hauptstadt der Insel ist San Sebastián de la Gomera. Die Hauptstadt liegt an der östlichen Küste der Insel. In San Sebastián de la Gomera gibt es einige Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel einen Naturpark. Bei den restlichen Orten auf der Insel La Gomera handelt es sich um weitgehend kleinere Ortschaften. Die Inselhauptstadt San Sebastián de la Gomera beheimatet eine große Zahl der Gesamtbevölkerung der Insel.

Eine Landschaft voller Faszination aus vulkanischem Gestein, tiefen Schluchten, den schier endlosen Ozeanweiten und verschlafenen Dörfern zwischen immergrünen Berghängen. Vorbei an Bananenplantagen, gehüllt in einen Duft aus Zitrusfrüchten – die Insel erkunden mit ihrem prächtigen Farbenspiel – Eindrücke die sich nicht in Worte fassen lassen. Das ist La Gomera. Ein Idyll, dem Massentourismus noch immer ein Fremdwort bleibt, wo sich Bergwandern mit Badeurlaub ganzjährig kombinieren lässt. Das fruchtbare Land verzaubert mit Postkartenmotiven, Sonne gibt es stets satt. Die gemütliche Lebensart genießen, sich einfach mal treiben lassen und kulinarischen wie auch kulturellen Traditionen offen begegnen. La Gomera ist Balsam für Körper und Seele, Impressionen die bleiben.

Wirtschaft auf La Gomera

La Gomera wurde wie alle anderen kanarischen Inseln auch von spanischen Besetzern erobert. Sie zwangen nicht nur die Bevölkerung zur Sklaverei sondern nahmen Ihnen auch die Rohstoffe. La Gomera war zu dieser Zeit Lieferant von purpur-rotem Farbstoff, gewonnen aus der Orchillapflanze, später kamen Wein und Zuckerrohr hinzu. Seit Mitte des 19. Jh. sind die Kanaren eine Freihandelszone. Ein Triumph, der jedoch schnell Ernüchterung nach sich zog. Das einst so begehrte Färbemittel wurde plötzlich nicht mehr gebraucht. Die Industrialisierung nahm zu und die Herstellung synthetischer Farben war nun möglich. Eine Welle von Auswanderungen brach über La Gomera ein. Arbeiter gingen in Scharen nach Mittelamerika.

König Juan Carlos setzte nach dem Tod Francos im Jahr 1975 die Demokratie durch, so dass die kanarischen Inseln zur autonomen Zone erklärt wurden und sich seit 1982 selbst verwalten können. Der Absatz von kanarischen Bananen wurde zunächst mit Beitritt in die Europäische Gemeinschaft von 1986 bis 1995 gefördert. Heute lebt die Wirtschaft in erster Linie vom Fremdenverkehr. Auf La Gomera sind es besonders Aktivurlauber die wegen der landschaftlichen Schönheit, dem ganzjährig milden Klima und den anspruchsvollen Wandermöglichkeiten in Scharen auf die Insel kommen. Landwirtschaft und Fischerei sind jedoch immer noch bedeutende Faktoren, allerdings eher für den Eigenverzehr. Die Kanaren werden jährlich von rund 9 Mio. Besuchern bereist.

Wetter und Klima auf La Gomera

La Gomera ist wie jede der sieben kanarischen Hauptinseln ein beliebtes Urlaubsziel für Europäer, welche besonders während der Wintermonate den nasskalten Tagen der Nordhalbkugel entfliehen möchten. Ganzjährig ist hier mit einem milden Klima nicht unter 20 Grad Celsius zu rechnen. Die beständige Wärme ist ein Urlaubsgarant. Allgemein kann das Klima auf der Atlantikinsel als zweigeteilt bezeichnet werden. Rau und bizarr im Norden, die Luft ist bedingt durch die Passatwinde und deren Wolken eher feucht, die Brandung stark, die Landschaft fruchtbar. Die Orte Alojera, Vallehermoso, La Rosas, Agulo und Hermigua liegen innerhalb der nördlichen Region. Unterschätzt werden sollte in dieser Gegend niemals die Strömung des Atlantiks. Im Süden hingegen erwartet den Besucher eine trockene Hitze, im Hochsommer kann diese durchaus erdrückend wirken. Hier liegt der beliebte Urlaubsort Playa de Santiago, aber auch die Hauptstadt San Sebastian de la Gomera, Valle Gran Rey, Alajero, La Calera und La Dama befinden sich auf der südlichen Inselhälfte.

Allgemein ist das Klima im Durchschnitt sehr angenehm mediterran, wobei der heißeste Monat der August mit 30 Grad Celsius Lufttemperatur ist. Die höchste Wassertemperatur des Atlantiks wird im September/Oktober bei 23 Grad Celsius gemessen. Die kältesten Nächte zeigt das Thermometer mit 15 Grad von Januar bis März an, der meiste Niederschlag der insgesamt 38 Regentage fällt im Dezember.

Anreise zur Insel

Schön gelegene Nordküste der Insel La GomeraDirekt an der Ozeanküste befindet sich die Flugbahn, über welche jährlich rund 100.000 Urlauber aus aller Welt die Kanareninsel erreichen. Ein Flug zu dem seit 1999 bestehenden Airport (GMZ) zwischen Playa Santiago und Alajeró wird ab dem fünf Stunden entfernten Deutschland zumeist mit Zwischenstopps in Madrid, Teneriffa oder Las Palmas angeboten. Dies verlängert allerdings die Reisezeit, Direktflüge nach La Gomera gibt es bisher leider nicht. Die Gäste werden insbesondere durch spanische Fluggesellschaften wie Spanair, IBERIA und Binter Canarias begleitet.

Erreichbar ist die Insel zudem via Fährverkehr ab dem 38 km östlich entfernten großen Nachbarn Teneriffa. Am Pier von Los Cristianos haben Gäste die Qual der Wahl zwischen Fred Olsen, einer privaten Schiffsgesellschaft und Naviera Armas, der spanisch verstaatlichten Reederei. Beide Fähren legen in Valle Gran Rey, Playa Santiago und schließlich im Hauptort der Insel, San Sebastian de la Gomera, an. Die staatliche Flotte Naviera Armas bietet dem Urlauber eine Überfahrt für schmales Geld, jedoch lässt der Fahrplan Wünsche offen. Es braucht viel Zeit, die Schiffe fahren recht unregelmäßig. Die oft restaurierungsbedürftigen Boote benötigen im Vergleich zu Olsens moderner Expressflotte bis zu dreimal länger. Seine Preise sind dafür um einiges höher.

Endlich angekommen stellt sich die Frage nach einer Anschlussverbindung zum Hotel oder der gebuchten Apartmentanlage. Busverbindungen in alle größeren Orte der Insel stehen ab Flughafen oder Fähranleger zur Verfügung. Mietwagen hingegen bieten Unabhängigkeit und Flexibilität, sie können ebenfalls direkt vor Ort gebucht werden.

Mietwagen auf La Gomera

Um die rund 80 km lange und 50 km breite Insel in all seiner Vielfalt entdecken zu können, empfiehlt es sich einen Mietwagen vor Ort zu leihen. Vorbei an fruchtbaren Tälern, unzähligen Plantagen, kargen Bergen, schroffen Klippen, dichten Urwäldern und tiefgründigen Schluchten wird diese Erkundung zu einem echten Abenteuer. Kleine Mietautos sind erschwinglich, bereits ab etwa 20 Euro pro Tag oder 140 EUR für 7 Tage mit Vollkasko erhältlich und schon bequem im Vorfeld über das Internet buchbar. Mietstationen verschiedener namhafter Anbieter wie Europcar, rent-a-car, Oasis Cars und andere sind vornehmlich am Fähranleger von Valle Gran Rey und der Inselhauptstadt San Sebastián wie auch am Flughafen La Gomera vertreten und können direkt bei Ankunft in Empfang genommen werden. Gäste aus Alajero und Playa de Santiago haben auch in ihrem Urlaubsort die Möglichkeit, einen Leihwagen zu nehmen. Da die Busverbindungen La Gomeras nicht jeden Zipfel im Hinterland erreichen, keine Sightseeingmöglichkeit bieten und vorrangig von Einheimischen genutzt werden, empfiehlt sich unbedingt die Anmietung eines Pkws.

Unterkünfte auf der Kanareninsel

Eine adäquate Unterkunft für die schönsten Tage im Jahr finden – da bedarf es im Vorfeld schon einiger Überlegungen. Wo soll sich das Hauptquartier auf La Gomera befinden? Im heißen trockenen Süden oder im klimatisch feuchteren Norden? Soll es ein rustikales Landhaus sein, ein Apartment, ein Ferienhaus, eine stilvolle Ferienvilla, ein Hotelzimmer in einem der mehr als 120 Hotels vor Ort oder doch die Low-Budget-Variante Camping auf dem einzigen Zeltplatz La Gomeras in El Cedro? Alles ist möglich.

Zur Orientierung und Entscheidungsfreudigkeit dienen folgende Informationen: im Norden der Insel befinden sich die Orte Agulo, Hermigua, Vallehermoso, Alojera und Las Rosas. Im Süden liegen La Dama, Arguayoda und Playa de Santiago. Eher mittig angesiedelt sind derweil Taguluche, San Sebastián de la Gomera und der beliebteste Ferienort Valle Gran Rey. Die Vielfalt der Herbergen lässt keine Wünsche offen. Das Internet bietet dabei ausreichende Hilfestellungen. Doch welches Domizil es am Ende auch sein wird, eines ist gewiss: Inmitten einer vegetationsreichen Flora, typischen gomerischen Ortschaften und einem facettenreichen Landschaftsbild wird die grüne Insel La Gomera zauberhafte Erinnerungen hinterlassen.

Gastronomie

Wer die Bergwelt La Gomeras entdecken will, braucht Kraft und Ausdauer, da sind gehaltvolle Speisen gefragt. Bei einem Blick in den Kochtopf der Gomeren wird dieser Wunsch partout erfüllt: Der zünftige Brunnenkresseeintopf (Potaje de Berros) ist wohl die inseltypische Spezialität, gern wird sie als Vorspeise gereicht, während eine weitere Köstlichkeit noch im Ofen vor sich hin schmurgelt – Runzelkartoffeln (Papas arrugadas) mit roter (Mojo picon) oder grüner (Mojo verde) Sauce und einem klassisch feinwürzig abgeschmeckten kanarischen Kaninchen. Freunde der Meerestiere mögen evtl. den vor Ort gefangenen frischen Papageienfisch (Vieja) vorziehen. In jeglicher Hinsicht ist die kulinarische Reise auf La Gomera eine besondere Erfahrung für die Geschmackssinne. Auf jeder Speisekarte findet sich selbstverständlich auch der Kanaren ältestes Getreidegericht Gofio oder die klassische gomerische Käsecreme (Almogrote). Zudem sind die Orte Valle Gran Rey, Alajeró, Vallehermoso und Hermigua-Agulo hervorragende Anbaugebiete erlesener Weißweine, sie werden gern offeriert und verfeinern jegliche Gaumenfreuden.

Außerhalb der Hotelanlagen, in den Sphären der Einheimischen, sind die Essenszeiten und Gewohnheiten jedoch andere, als wir sie kennen. Hier ticken die Uhren ein wenig anders, man begnügt sich am Morgen mit einem schwarzen Kaffee sowie ein wenig Gebäck. Das Mittagessen (1-3 Gänge) wird zumeist erst zwischen 13 und 15 Uhr zu sich genommen, ebenso beginnt das Abendessen für unsere Verhältnisse spät, nämlich nicht vor 20 Uhr (1-3 Gänge). Andere Länder, andere Sitten.

Kultur auf La Gomera

Fiesta und El Silbo – beides ist aus der gomerischen Lebensart nicht mehr wegzudenken. Von Jung bis Alt, sie alle beherrschen die zum Weltkulturerbe ernannte Pfeifsprache auf La Gomera. Geerbt haben sie diese von ihren Vorfahren, den Ureinwohnern, den Guanchen. Um sich über weite Strecken von bis zu zehn Kilometern durch Schluchten oder über Vulkane hinweg verständigen zu können entwickelten die Steinzeitmenschen diese Art der Verständigung. Heute steht El Silbo auf den Stundenplänen den gomerischen Schulen als Pflichtfach.

Neben der Ausdrucksweise haben die Inselbewohner ihre ganz eigene Art, die Traditionen zu pflegen. Dabei werden neben den spanischen auch südamerikanische Einflüsse berücksichtigt. Tanzen ist eine weitere Ausdrucksweise ihrer Lebenskultur. Der Rhythmus liegt den Gomeren im Blut, ihr Temperament und Traditionsbewusstsein demonstrieren sie eingängig mit der Zugehörigkeit zu einer der unzähligen lokalen Folkloregruppen. Und wenn die Fiesta ruft, dann sind sie alle da – zunächst erfolgt eine Prozession, anschließend führen sie edelmütig ihre Tänze auf und feiern gemeinsam mit traditionellen Bräuchen ein rauschendes Fest. Im Kalender der gomerischen Fiestas sind dabei generell allerorts vorgesehen: Neujahr, Heilige Drei Könige, Karneval, Tag der Arbeit, Tag des Kreuzes (3.5.), Tag der Kanaren (30.5.), Fronleichnam, Johannistag (24.6.), Mariä Himmelfahrt, die Entdeckung Amerikas (12.10.), Allerheiligen, Advent, Tag der Verfassung (6.12.), Mariä Empfängnis (8.12.) sowie unzählige lokale Fiestas der kleinen und großen Ortschaften La Gomeras. Zu den spektakulärsten Festen gehört die mehrwöchige „Bajada de Nuestra Senora Virgen de los Reyes“ im Dez./Jan. und die „Bajada de la Virgen de Guadalupe“ im Oktober. Beide finden nur alle fünf Jahre statt.

Sehenswürdigkeiten auf der Kanareninsel La Gomera

Das Gran-Rey-Tal ist ein Höhepunkt auf La Gomera

Viele der Sehenswürdigkeiten auf der Kanarischen Insel lassen sich in der Natur von La Gomera vorfinden. Eine interessante Sehenswürdigkeit auf der Insel ist der Roque de Agando. La Gomera weist zudem sehr vielseitige Landschaften vor, welche vor allem Freunde der Natur begeistern dürften. Bei einem Besuch der Insel finden Touristen also schöne Landschaften vor, die sie erkunden können, um dem Trubel der Zivilisation für ein paar Augenblicke zu entkommen. Die Natur von La Gomera ist ein wunderbarer Ort für Menschen, die gerne wandern und dabei die Landschaften der Insel genießen möchten. La Gomera eignet sich jedoch nicht nur zum Wandern. Die kleine Kanareninsel hat den Touristen noch mehr zu bieten. Menschen, die sich bei ihrem Aufenthalt auf der Insel nicht in der Natur aufhalten möchten, können die Zeit in den Ortschaften der Insel verbringen.

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