Afrika-Rundreise Madagaskar Echtes Abenteuer auf zwei Rädern: Motorrad & Biker Touren durch Madagaskar

Echtes Abenteuer auf zwei Rädern: Motorrad & Biker Touren durch Madagaskar

von Redaktion

Madagaskar ist eine tolle und aufregende Insel, von sowohl landschaftlichen als auch kulturellen Reiz. Um die Insel intensiv und individuell zu erkunden, sollten Wege fernab der Hotelanlagen gewählt werden. Das Motorrad ist hierfür ein perfektes Fortbewegungsmittel, denn es vereint großartiges Naturerleben und gleichzeitig zügiges Vorankommen. Dazu ist es relativ ungefährlich und nur wenig anstrengend und ein tolles Erlebnis, Madagaskar mit dem Motorad zu durchqueren. Der Insel-Staat Madagaskar ist in etwa so groß wie Frankreich, was sich die Möglichkeiten für Biker schon erahnen lässt. Die Insel ist 1580 km lang, an der stärksten Stelle 580 km breit und bietet eine Küstenlinie von fast 5000 km. Viele interessante Städte wechseln mit atemberaubenden Landschaften. Die Möglichkeiten Streckenvarianten auszusuchen und zu kombinieren sind schier unbegrenzt.

Idyllische Landschaften und weite Pisten...Besonders gut für Biker ist der Fakt, dass das Straßennetz von über 50.000 km gut ausgebaut ist. Etwa 5000 km sind asphaltiert und zumeist in sehr gutem Zustand. Der Spaßfaktor ist hoch, denn die meisten Straßenverläufe sind herrlich kurvenreich. Besonders abseits der Hauptstraßen wird das Fahrvergnügen so richtig zu einem Offroad- Abenteuer, dort sollte man allerdings eine Enduro oder zumindest eine schottertaugliche Maschine besitzen.

Neben der Motorradfahrt sollte man seine Aufmerksamkeit aber auch der einzigartigen Tier- und Planzenwelt links und rechts der Straße widmen. Die Ostküste ist mit tropischem Immergrün bewaldet und die Westküste ist von wüstenähnlicher Steppe geprägt. Das Hochland bildet die abwechslungsreiche Brücke zwischen den beiden Extremen. An den Küsten laden natürlich auch zahllose Strände zum Baden und Entspannen ein.

Tipp: Sie sind Biker und suchen für Ihre Tour innerhalb Europas, nach einer adäquaten Übernachtungsmöglichkeit? Dann finden Sie hier zahlreiche Biker Hotels. In Madagaskar gibt es so etwas leider noch nicht. Deshalb sollten Sie sich vor Reiseantritt auf die Insel genaustens informieren oder zumindest ein Zelt und einen Schlafsack mit dabei haben.

Streckenplanung

Hinweis: Bei der Planung der Fahrtroute ist Vorsicht angesagt, denn diese allein anhand von Kartenmaterial für Madagaskar nicht möglich. Der Zustand der Strecken und die wetterabhängige Befahrbarkeit lassen sich auf der Karte schließlich nicht ablesen und sind doch für den Biker von größter Bedeutung. Darum ist es klug, eine auf Bikertouren spezialisierte Reiseagentur zu buchen oder einen ortskundigen Spezialisten hinzu zu ziehen.

Ideale Fahrweise

Überquerende Rinderherden sind alltäglich auf den Straßen MadagaskarsAuf der Insel lässt es sich ganz entspannt fahren. Während die Städte meist im Stau versunken, ist der Verkehr auf den Überlandstraßen eher dünn. Man trifft nur ab und an LKW’s, Tankwagen, Busse oder auch einmal eine die Straße überquerende Viehherde, aber sonst ist freie Fahrt.

Natürlich ist vorsichtiges Fahren immer angesagt, denn es kann auch vorkommen, dass plötzlich Hühner, Enten, von Bauern begleitete Zebu-Karren, Rinder- oder Ziegenherden die Fahrbahn versperren. Auch nutzen die Einheimischen die gut ausgebauten Straßen gern zu Fuß. Die Madegassen sind ruhig, hilfsbereit und sehr freundlich. Fremde, Besucher und Touristen sind immer willkommen und werden sehr herzlich aufgenommen. Einer rastenden Gruppe Biker mit ihren Motorrädern ist für die Einwohner und vor allem die Kinder in ländlichen gebieten eine große Attraktion und lässt das ganze Dorf zusammenkommen, um die Maschinen und die Vazahas (so werden Europäer auf madagassisch genannt) zu bestaunen.

Wo kann man als Biker ideal übernachten?

In quasi jeder größeren Siedlung finden sich preiswerte und komfortable Übernachtungsmöglichkeiten, die meistens auch über warmes Wasser und Strom verfügen. Zum Essen geht man am besten in ein Restaurant, die Preise sind auch dort sehr niedrig. Madagascar ist immernoch eines der ärmsten Ländern der Welt. Der Tourismus ist eine wichtige Einnahmequelle und was wir Europäer für Übernachtung und Essen bezahlen ist für die Madegassen viel Geld. Wer auf die Insel fliegt, sollte sich dieser Unterschiede bewusst sein und sich dem angemessen verhalten.

Motorräder bzw. Bikes mieten

Mit dem Motorrad durch MadagaskarMotorräder kann man auf Madagaskar direkt ausleihen. Es ist aber günstig die Maschinen bereits von Deutschland aus zu buchen oder zu reservieren. Bei den meisten Maschinen kann auch mit Sozius gefahren werden. Motorradtaschen sind oft schon vorhanden, damit auch mit Gepäck gefahren werden kann. Die Maschinen haben in der Regel um die 50 PS, dass heißt man benötigt einen Führerscheinklasse A sowie einen internationalen Führerschein.

Tourvarianten: Es gibt verschiedene Angebote, zum Beispiel für Gruppen oder Einzelfahrer, für vorwiegende Benutzer der asphaltierten Straßen oder von abgelegenen Pisten. Für Offroad Anfänger gibt es sogar Trainingskurse. Zubehör muss meist mitgebracht werden. Dazu gehört auch der Helm.

Ideale Motorrad-Bekleidung

Empfehlenswert ist ein Motorradhelm, eine gute Motorradjacke, dazu ein dünner Schal und hochwertige Lederhandschuhe. Für regnerische Tage empfiehlt sich eine Regenkombi und gute Stiefel oder Wanderschuhe. Achtung: Wer ins Hochland will, sollte wissen dass es dort sehr frisch werden kann.

Routen-Empfehlung

Eine mögliche Strecke wäre zum Beispiel von Tuléar nach Tana. Dabei startet man in Tuléar und fährt über die Sept Lacs (Sieben Seen) zum Parc d´Isalo. Dann über Bara nach Ambalavao. Wer mag kann durch den dichten Urwald einen Abstecher an die Ostküste machen und von dort durch das Merinahochland weiter bis nach Tana fahren. Die 1650 km sind auf etwa 13 Tage ausgelegt.

Fotos: Peter Prada

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