Das Land der orientalischen Märchen entführt auch in kulinarischer Hinsicht in neue, fantastische Welten. Auf einer Marokkorundreise sollte man sich die verschiedenen, landestypischen Köstlichkeiten wie Méchoui, Couscous, Tajine, Brochettes oder Pastilla nicht entgehen lassen.
Speisen in traumhaften Palastrestaurants
Essen wird in Marokko kunstvoll zelebriert. Das Auge isst im wahrsten Sinne des Wortes mit. In den großen Städten warten herrlich dekorierte Palastrestaurants, die in historischen Medina-Häusern eingerichtet sind, auf die Gäste einer Marokkorundreise. Die Spezialitäten des Landes werden in den prachtvollen Restaurants auch gerne als üppiges Festmahl, dem so genannten „Diffa“, zusammen an einem Tisch serviert und entführen den Gast in das Schlaraffenland aus tausend und einer Nacht. Unzählige Gewürze und frisches Gemüse aus den heimischen Gärten werden für die Köstlichkeiten eines marokkanischen Festessens immer verarbeitet.
Grundlage einer jeden Suppe oder Soße ist die Würzpaste „Harissa“. Die feurig-scharfe Paste wird aus Olivenöl, rotem Pfeffer, Knoblauch und individuellen Gewürzmischungen angerührt. Zu den traditionellen Gewürzmischungen nach altem Familienrezept zählt Ras el-Hanut. 25 Kräuter, darunter Muskat, Safran, Ingwer, Anis, Zimt, Senfkörner, Nelken, wilder Majoran, Lorbeer und Pfeffervariationen, sorgen für ein ganz besonderes Geschmackserlebnis.
In den Küstenorten Marokkos gehören fangfrische Fische sowie Meeresfrüchte auf jede Speisekarte. Bei der Zubereitung wird auf Geschmack und Optik gleichermaßen großen Wert gelegt. Je nach Region finden sich eigene Spezialitäten. In Agadir wird Seewolf im Salzmantel serviert, in Essaouira genießen die Gäste Riesengarnelen, Qualidia ist bekannt für Austern mit Harissa und Zitrone. Eine besondere Vorspeisendelikatesse sind eingelegte Sardinen, die aus der Hand gegessen werden.
Typisch marokkanische Spezialitäten
Marokko bietet dem Gaumen Vielfalt, wie die Liste der beliebten Speisen zeigt:
- Couscous:
Hartweizengrieß wird über Wasserdampf gegart, um die spezielle Konsistenz zu erhalten. Couscous wird mit gut gewürzten und reichhaltigen Soßen sowie oft auch frischen Meerestieren gereicht. Die Geschmacksnote variiert jedoch sehr stark, je nachdem wie sich die Würzsoßen zusammensetzen. Beliebte Gewürze sind Harissa, Koriander, Pfeffer, Paprika und Kapern. - Tajine:
Dabei handelt es sich um einen Eintopf aus Fleisch und Gemüse, der in eigens dafür gedachten Tongefäßen über Stunden gegart wird, um alle Aromen perfekt heraus zu kristallisieren. Der Eintopf wird auch in den Tongefäßen am Tisch serviert. Tajine ist ein Gericht, das saisonal variieren kann, denn in den Eintopf kommt das, was die Jahreszeit zu bieten hat, darunter Lamm, Rind, Täubchen, Quitten, Kürbis, Tomaten, Kartoffeln. Nicht fehlen dürfen Gewürze. Hier macht es der Mix aus Petersilie, Zwiebeln, Kapern, Zimt, Oliven und Kreuzkümmel. - Méchoui:
Ein ganzes Lamm bzw. ein Hammel wird im Lehmofen gegart oder über dem Holzkohlenfeuer gegrillt. Méchoui gilt in Marokko als echte Festtagsspeise, da die Zubereitung sehr aufwendig ist. In den Kreisen der Einheimischen kommt er daher überwiegend zu Hochzeiten oder aus Anlass des muslimischen Feiertages auf den Tisch. - Brochettes:
Das sind gegrillte Fleischspieße, wobei die Fleischsorte vom Gast bestimmt werden kann. Zur Auswahl stehen in den Restaurants meist Lamm, Rind, Hammel, Filetstücke, die aromatisch gewürzt sind. - Pastilla:
Vielleicht für den europäischen Gaumen als süße Nachspeise etwas ungewöhnlich, dafür aber in Marokko das ultimative Highlight nach einem opulenten Mahl: Täubchenfleisch, Rosinen und Mandeln in hauchfeinem Teig und in Mandelmilch. - Baklava:
Blätterteig mit einer Füllung aus Nüssen, Äpfeln und Rosinen, angereichert mit Honigwasser. - Cornes de gazelle:
Gebäckhörnchen mit Mandeln gefüllt - Orangensalat:
Verdauungsfördernd und nach einem Festessen besonders erfrischend präsentiert sich der marokkanische Orangensalat. Dabei werden eisgekühlte Orangen in hauchdünne Scheiben geschnitten und mit Zimt überpudert.