Afrika hat für Safari-Urlauber eine Menge zu bieten, unter anderem afrikanische Elefanten in freier Wildbahn. Dabei erzielt der afrikanische Elefant (Loxodonta africana) ein Gewicht von bis zu sechs Tonnen. Hiermit gilt das Steppentier als das bislang schwerste Säugetier auf dem gesamten Globus. Wer einmal afrikanische Elefanten nicht nur im Zoo, sondern live erleben möchte, dem kann eine Afrika-Safari ans Herz gelegt werden.
Beheimatet ist der Afrikanische Elefant auf dem afrikanischen Kontinent, im Süden der Sahara. Sein Lebensraum befindet sich in Ostafrika wie auch im nördlichen Zentralafrika. Auch im südlichen wie nördlichen Westafrika finden sich Afrikanische Elefanten. Er bevorzugt neben Steppen und Halbwüsten Savannen, tropische Regenwälder und Wälder. Selbst in Bergwäldern in einer Höhe bis zu 5000 Metern finden sich Afrikanische Elefanten.
Elefanten – Dickhäuter der Steppe Afrikas
Während einer Safari treffen Afrika-Urlauber unter anderem auf ein Tier, das dem Lebensalter des Menschen sehr nahekommt. Der Afrikanische Elefant hat eine Lebenserwartung zwischen 60 bis 70 Jahren. Zugeordnet ist der Dickhäuter den Rüsseltieren, was auch zugleich sein Erkennungsmerkmal ist – der lange Rüssel. Beheimatet ist er in der afrikanischen Steppe. Der Elefant zeigt einen schlanken Körperbau.
Mit seiner Größe von bis zu 3,96 m ist der Afrikanische Elefant neben der Giraffe das zweitgrößte Tier weltweit. Zu seinen nächsten Verwandten gehören der Waldelefant sowie der Asiatische Elefant. Beide sind etwas leichtgewichtiger und kleiner. Neben seinem Rüssel lässt sich der Afrikanische Elefant sehr gut an seinen Stoßzähnen sowie den großen Ohren erkennen.
Der Rüssel des eines Elefanten fungiert zeitgleich als Nase und Oberlippe. Am Ende seines Rüssels lassen sich zwei Fortsätze erkennen. Diese stehen sich am Ober- wie Unterrand gegenüber und dienen als Greifwerkzeug. Gelegentlich kann sich im oberen Rüsselansatz eine kleine Erhebung bemerkbar machen.
Zahlreiche Menschen nehmen an, dass das Tier Afrikas mit seinem Rüssel trinkt. Allerdings ist dies eine optische Täuschung. Denn der Elefant saugt mit dem Rüssel lediglich das Wasser an. Anschließend spritzt er dies in seinen Mund. Bei einer Safari können Afrika-Reisende dies von Nahem sehr gut beobachten und einzigartige Fotos für ihre Daheimgebliebenen machen.
Mit einem Zug passen Wassermengen bis zu acht Litern in seinen Rüssel. Doch der Rüssel weist noch weitere Funktionen auf. Afrikanische Elefanten können mit ihm graben, etwas
- aufheben
- drücken
- festhalten
- werfen
- ziehen
Dabei sind acht starke sich im Rüssel befindliche Muskeln behilflich.
Von uns Menschen als Dickhäuter bezeichnet, verfügen Elefanten tatsächlich über eine dickere Haut. Sie ist ungefähr zwei Zentimeter dick und kaum behaart. Trotzdem ist seine Haut äußerst empfindsam, ein Sonnenbrand ist sogar keine Seltenheit. Um sich davor zu schützen, bespritzen sich die Tiere mit Schlamm.
Stoßzähne und Fächerohren des Afrikanischen Elefanten
Stoßzähne von Elefanten entwickelten sich aus Schneidezähnen. Bekannt sind sie auch als Elfenbein. Wegen dem Elfenbein jagen auch in der heutigen Zeit oftmals noch Wilderer nach den Tieren. Neben Stoßzähnen hat der Elefant Backenzähne, die er zum Zermalmen seiner Nahrung benötigt. Beim Elefanten erneuern sich im Laufe des Lebens ihre abgenutzten Zähne bis zu sieben Mal. Sind jedoch auch diese Zähne abgenutzt, können sie keine festen Pflanzen mehr verzehren. Sie müssen dann auf weichere Nahrung umsteigen. In den Sümpfen finden sehr alte Elefanten weiche Gräser.
Gegensätzlich zu anderen Elefanten besitzt der Afrikanische Steppenelefant enorm große Ohren. Sie können einen Durchmesser von zwei Metern erreichen. Diese benötigt er zur Abkühlung in der Mittagshitze. Das in die Ohren gepumpte Blut kühlt er mit den Fächerohren ab. Anschließend leitet er das kühle Blut zurück in seinen Organismus.
So lebt der Afrikanische Elefant
An sich ist der Afrikanische Elefant tagaktiv. Allerdingt benötigt er nur rund drei Stunden Schlaf, so dass er sich auch nachts äsend beobachten lässt. Er wählt seine Schlafposition liegend, wobei er sich gern an einen Baum lehnt. Wenn mittags die Sonne heiß brennt, sucht er sich ein schattiges Plätzchen zum Ausruhen.
Im Allgemeinen leben Afrikanische Elefanten in Mutterfamilien, zusammen mit einer Kuh und ihrer Nachkommen, die noch nicht geschlechtsreif sind. Sehr oft finden sich in derartigen Gruppenverbänden auch erwachsene Bullen. Dabei variiert das Lebensalter der zusammenlebenden Tiere. Die Gruppengröße kann bis zu 30 Tiere betragen.
Geschlechtsreife Bullen leben in eigenen Gruppen. Bullen, die bereits ein hohes Alter erreicht haben, sind meist Einzelgänger. Nicht selten lässt sich auf einer Safari beobachten, wie diese sich einer größeren Herde zuordnen. Familiengruppen sowie große Herden führt stets ein erfahrenes, erwachsenes Weibchen an.
Die Bindung in Familiengruppen ist sehr eng. So finden auch verletzte oder kranke Tiere Unterstützung. In unübersichtlichen Gebieten halten die Tiere untereinander ständig stimmlich Kontakt.
Sind Afrikanische Elefanten wütend oder kämpfen sie, ist ein Brüllen zu hören. Lautes Trompeten bedeutet Angriff oder Flucht, gilt aber auch als Schrecklaut. Wedelt in unmittelbarer Nähe ein Elefant mit den Ohren, befindet er sich in Angriffslaune. Ferner zeigt er damit, dass er sich in einer höheren Stellung befindet als andere Elefanten. Während gemütlicher Wanderungen erzielt der Elefant eine Geschwindigkeit von 4 km je Stunde. Wen Elefanten angegriffen werden oder fliehen müssen, können sie eine Geschwindigkeit von 40 km je Stunde erzielen.
Ab dem 25. Lebensjahr haben Elefantenbullen Perioden, in denen in hohen Mengen Testosteron produziert wird. Eine gesteigerte sexuelle Aktivität ist die Folge. In jungen Jahren dauert dieser Zustand nur ein paar Tage. Bei älteren Bullen kann dieser Zustand jedoch mehr als drei Monate andauern. Erkennbar ist diese Phase durch das Ausscheiden eines Augensekrets, einer erhöhten Aggressivität sowie ständigen Harnlassens. Dabei richten sich die Aggressionen vornehmlich gegen andere Bullen, die sich nicht in dieser Phase befinden. Während dieser kämpfen die Bullen stark um Weibchen, um sich zu paaren.
Zudem treten bei beiden Geschlechtern Drohgebärden auf. Afrika-Reisende können diese im Rahmen einer Safari gut an den ausgeklappten und schwenkenden Ohren erkennen. Zudem heben die Tiere ihren Rüssel hoch, wirbeln Staub auf und schütteln ihren Kopf hin und her. Kurz vor dem Angriff beginnt der Elefant laut zu trompeten.
Ernährungsweise von Afrikanischen Elefanten
Der Afrikanische Elefant ernährt sich rein vegetarisch. Zu seinen Favoriten zählen Früchte, Pflanzen und Wurzeln. Aber auch Baumrinde, Blätter, Holz, Knospen und Zweige verspeisen die Steppentiere gerne. In Zoos und ähnlicher Gefangenschaft fressen sie hauptsächlich Heu.
Wasser ist für Elefanten essentiell. Ein Elefant trinkt pro Tag bis 300 Liter Wasser. Hierzu müssen sie täglich eine Wasserstelle aufsuchen. Während der Trockenzeiten führt dies zu sehr langen Wanderungen. Über das nötige Wissen, wo sich die Wasserstellen befinden, verfügen ausschließlich erfahrene, weibliche Elefanten. Deshalb führen Weibchen die Herden an.
Fortpflanzung der Steppentiere
Von allen Säugetieren unseren Planeten haben Afrikanische Elefanten die längste Tragdauer, nämlich 22 Monate. Ist das Kalb geboren, weist es bereits eine Größe von rund 90 Zentimetern auf. Es wiegt 100 kg und ist nach etwa 30 Minuten in der Lage, zu stehen. Eher selten bringt eine trächtige Elefantenkuh zwei Junge zur Welt. Zwischen zwei und vier Jahren werden Kälber meistens entwöhnt. In wenigen Fällen dauert es bis zum sechsten Lebensjahr mit der Entwöhnung. Nicht ausschließlich die eigene Mutter bemüht sich liebevoll um das Junge. Auch andere Weibchen stehen ihr hilfreich zur Seite.
Feste Paarungszeiten existieren bei Elefanten keine. Elefantenbullen sind ganzjährig paarungsbereit und gehen mit ihren Kühen äußerst liebevoll um. Wenn die weiblichen Elefanten in der Brunst sind, verstärkt sich dieses Verhalten noch. Wenn sich Afrikanische Elefanten paaren, nehmen sie Abstand von der Herde. Mit ein wenig Glück lässt sich eine derartige Elefantenhochzeit während einer Afrika Safari beobachten. Hierbei lassen sich sehr schöne Erinnerungsfotos machen.
Natürliche Feinde des Afrikanischen Elefanten
Hauptsächlich gilt der Mensch als natürlicher Feind von ausgewachsenen Elefanten. Ansonsten haben die Tiere keine Feinde. Jungtiere hingegen, die im See oder Fluss ein Bad nehmen, können Opfer von Krokodilen werden. Erkrankte oder junge Elefanten passen auch in das Beuteschema von Hyänen, Leoparden oder Löwen.
Afrikanische Elefanten und ihre Gefährdung
Elefanten Afrikas gelten als gefährdete Tiere. Insbesondere im Raum Ostafrika und Zentralafrika nimmt der Bestand drastisch ab. Im westafrikanischen Raum sind die Tiere nahezu ausgestorben. Ausschließlich in Südafrika vermehrt sich der Afrikanische Elefant stetig. Dies hängt damit zusammen, dass der Steppenelefant im Kruger Nationalpark lebt und hier gut bewacht wird. So haben Wilderer kaum eine Chance, die gefährdeten Tiere zu töten.
Wilderer sind auch heute immer noch „wild“ auf die Stoßzähne. Obwohl in der Gegenwart der Export von Elfenbein verboten ist, wird auf dem Schwarzmarkt nach wie vor sehr viel Geld dafür gezahlt. Neben der Jagd auf Elefanten nimmt auch der Schwund des Lebensraumes eine immer größere Bedeutung ein.