Bereits 1445 landeten erste Europäer an den Küsten des heutigen Senegal. Es handelte sich dabei um Portugiesen, die als damalige Seemacht überall auf der Welt Niederlassungen für ihren Handel gründeten. Nach dem Sinken des portugiesischen Einflusses auf den Weltmeeren mussten die damaligen Handelsherren nach kriegerischen Einsätzen ihre Niederlassungen an die Briten, Franzosen und Niederländer abtreten.
Im Zuge dieser Kämpfe wurden die Einwohner von den Franzosen unterworfen, bis die Region im 19. Jahrhundert französische Kolonie wurde. Das hatte für die damaligen Senegalesen zur Folge, dass alle Einwohner 1883 französische Staatsbürger wurden. Dies geschah noch, bevor das Land 1895 als Teil von Französisch-Westafrika endgültig eingegliedert wurde. Senegal war damit eine der esten Kolonien Frankreichs im afrikanischen Kontinent. Die Bewohner erhielten schon früh die französische Staatsbürgerschaft und durften einen Abgeordneten in das Pariser Parlament entsenden. Wenn auch inzwischen seit 1960 unabhängig, bestehen dennoch nach wie vor enge Beziehungen zu Frankreich.
Die Hauptstadt von Sengal heißt Dakar und hnat etwa eine Million Einwohner. Nachbarstaaten sind das von Senegal eingeschlossene Gambia sowie Mauretanien, Mali, Guinea und Guinea-Bissau.
Senegal – Landschaft
Die beiden großen Landschaftszonen Sudan und Sahel haben große Bedeutung für das kleine Land. Dabei ist die Sahelzone nach wie vor sehr trocken, auch wenn es inzwischen keine Wüstenlandschaft mehr ist. Die Sahelzone geht langsam aber stetig über in die feuchtere Savanne. Die andere große Landschaftsregion des Landes, der Sudan, liegt zwischen der Sahara im Norden und dem Regenwald im Süden. Der weitaus überwiegende Teil des Landes besteht jedoch aus dem Küstentiefland an den Flüssen Gambia und Senegal. Die Landschaft steigt von der Küste ins Landesinnere leicht um 40 Meter an.
Dagegen erreichen die Ausläufer des Tafelgebirges im Südosten des Senegal immerhin Höhen bis zu 400 Metern. Die 500 Kilometer lange Küste ist noch nicht vollständig erschlossen, häufig ungegliedert, flach oder versumpft. Zusätzlich wird die senegalesische Küste noch von der Enklave Gambia unterbrochen. Der Fluss Senegal, der über weite Strecken im Nordosten und Norden die Grenze bildet war Namensgeber des Landes. Gleichzeitig ist der Senegal auch noch die Grenze zwischen den so genannten weißen Ländern Afrikas und Schwarzafrika.
Senegal – Land und Leute
Insgesamt besteht die Bevölkerung des Senegal aus etwa 12 Millionen Menschen. Der größte Teil davon, etwa 2,5 Millionen, leben in der Hauptstadt Dakar und der unmittelbaren Umgebung. Obwohl sich die Bevölkerung aus rund zwanzig verschiedenen Volksgruppen zusammensetzt, leben die Menschen überwiegend in gutem Einvernehmen, was Reisen in das Land in Westafrika trotz einzelner gefährlicher Regionen relativ sicher macht. Das liegt sicherlich auch daran, dass die unterschiedlichen Gruppen teilweise schon seit mehreren Tausend Jahren hier sesshaft sind. Französisch ist heute noch eine Amtssprache in dem Land ist. Touristen sollten diese Sprache verstehen, denn Englisch ist nicht so stark verbreitet. Durch das friedliche Zusammenleben der unterschiedlichen Volksgruppen konnten sich die meisten alten Traditionen bis heute erhalten, wobei sicherlich auch der Umstand verbindend wirkte, dass der überwiegende Teil aller ethnischen Gruppen dem Islam angehört, woran auch die vielen verschiedenen Dialekte nichts ändern konnten.
Senegal: Reisen in ein schönes Urlaubsland
Der Senegal gehört sicherlich zu den schönsten Urlaubsländern in Westafrika und vielleicht in ganz Afrika. Ursprüngliche Natur sowie traumhafte, ruhige Landschaften prägen das Bild. Das Land unterscheidet sich, obwohl es den Entwicklungsländern zugeordnet wird, deutlich von den übrigen afrikanischen Staaten. Die Entwicklung ist deutlich weiter fortgeschritten als in vielen anderen Ländern auf dem Kontinent. Immer mehr Europäer entdecken den Senegal, in dem die Tier- und Naturwelt noch in Ordnung ist, als Urlaubsparadies für Reisen nach Westafrika. Für die Bewohner des Landes sind die Einnahmen aus diesem Tourismus ein angenehmer Weg, der aus der Armut führen könnte. Ein Nebeneffekt: Nicht nur die Touristen bringen Devisen, Investoren bringen Geld ins Land und schaffen Arbeitsplätze. Einer der Gründe hierfür sind sicherlich auch die vielfältigen Urlaubsmöglichkeiten. Im Senegal sind Kulturtouren auf Gorée oder in St. Louis ebenso möglich, wie das erholsame Sonnenbaden an den Stränden, Safaris beispielsweise durch den Nationalpark Niokolo Koba oder einfach nur eine Städtereisen zur Hauptstadt des Landes, nach Dakar.
Dakar – Metropole und wichtiges Zentrum in Westafrika
Dakar war im Übrigen zur Kolonialzeit eines der wichtigsten Zentren von Frankreich in Afrika. Den meisten dürfte die senegalesische Hauptstadt Dakar von der seit 1978 jährlich stattfindenden Rallye Paris – Dakar bekannt sein. Aus Sicherheitsgründen wurde die Rallye, die zu diesem Zeitpunkt bereits nur noch Rallye Dakar hieß, nach Südamerika verlegt. Nach wie vor dürfen an dieser Rallye nicht nur Pkw, sondern auch Lkw und Motorräder teilnehmen. Traurige Berühmtheit erlangte die Hauptstadt von Senegal auch wegen ihrer Rolle als zentraler Sklavenmarktplatz zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert.
Senegal: Landwirtschaft besonders prägend
Die Menschen leben zwar größtenteils von den landwirtschaftlichen Produkten, die sie teilweise auch noch selber anbauen. Dennoch wird nur auf 16 % der Landesfläche Ackerbau betrieben. Die Ursache hierfür liegt in der Hauptsache an dem vorherrschenden trockenen Klima im Land, in dem ein Teil der Sahelzone liegt. Einen Teil des Landes bewässern Flüsse wie der Gambia, die für die Landwirtschaft äußerst wichtig sind.
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