La Gomera ist trotz der vulkanischen Prägung reich an Tieren und Pflanzen. Einige davon sind edemisch. Wer auf der Kanarischen Insel vor Afrika Urlaub macht, kann einige Arten entdecken.
Tierwelt auf La Gomera
Fledermäuse, Echsen, Vögel und Insekten – aus ihnen und derer endemischen Population besteht größtenteils La Gomeras Fauna. Ihre Lebensräume sind die Wälder, die Küste, die Berge und die Schluchten. Überall zu sehen sind Wildkaninchen, über dem Meer kreisen Möwen, Falken und Seeadler. Nachts sind auch Eulen zu beobachten. Giftige Tierarten wie Schlangen oder Skorpione haben den Weg bis La Gomera nie geschafft.
Der größte Teil der ansässigen Tierwelt wurde vom Menschen eingeführt oder kam aus der Luft auf die grüne Insel. Wie in der Pflanzenwelt haben sich auch innerhalb der Fauna endemische Lebewesen entwickelt. Zu ihnen zählt die als ausgestorben geglaubte und bis zu 60 cm große Riesenechse Lagarto Gigante de la Gomera.
Artenreicher als an Land geht es im Atlantischen Ozean zu. Das Gewässer reich an Fisch, auf den Tellern der hiesigen Lokalitäten werden Seehecht, Thunfisch, Brassen, Papageienfisch, Schalentiere und andere Köstlichkeiten fangfrisch und pikant abgeschmeckt serviert. Hervorzuheben ist die Präsenz ganz besonderer Lebewesen vor der Küste La Gomeras. Delphine und Wale zeigen sich immer öfter – eine Erlebnistour ist so ein angepriesenes „Whale-Watching“ per Boot allemal. Scheinbar ungefährlich für den Menschen sind ebenso die an dieser Stelle in tieferen Gewässern lebenden Haiarten. Vornehmlich Hammerhaie sind es die sich auch gelegentlich an der Küste blicken lassen. Zu Schaden durch eine Haiattacke kam in den Gewässern vor La Gomera jedoch bisher noch niemand.
Pflanzenwelt auf La Gomera
Auf Erkundungstour durch die einzigartige Pflanzenwelt La Gomeras – dies lässt sich vor allem an speziellen Orten wie den vielzähligen grünen Schluchten erleben, Postkartenmotive inklusive. Weiterhin besteht hier Europas letzter Urwald: Der Märchenwald im Nationalpark Garajonay ist ein Geflecht aus moosbewachsenen Lorbeerbäumen an denen sich die tiefhängenden Passatwolken verfangen und ein nebliges Bild im Auge des Betrachters auslösen. Ein mystischer Ort in der Inselmitte.
La Gomeras Vegetation scheidet sich an eben jenem Punkt der den nördlichen Teil vom Inselsüden trennt. Der Norden ist immergrün, die Felsmassive zum Teil mit einem Teppich aus Pflanzen überzogen. Die Wolken der Passatwinde versorgen ihn mit ausreichend Feuchtigkeit. Sobald sie den erloschenen Vulkankrater erreichen, regnen sie ab, somit bleibt für den südlichen Teil der Insel kaum Regen übrig, die Region ist sehr trocken und verhältnismäßig heiß.
Die kanarischen Inseln beheimaten eine Reihe von endemischen Gewächsen, insgesamt finden sich rund 2.000 Pflanzenarten innerhalb der sieben Hauptinseln des kanarischen Archipels wieder. In niederschlagsarmen Gebieten vegetieren auffällig viele Wolfsmilchgewächse, die der Kaktee oder Aloe Vera sehr ähnlich sind und als sukkulent, saftreich, bezeichnet werden. Die Nymphendolde ist ein typisches Gewächs im küstennahen Bereich, dort wo die Brandung des Atlantiks Salzwasser an die Klippen spült. Zu den eindrucksvollen Gewächsen zählt vor allem der Kanarische Drachenbaum, seine Wipfel messen bis zu 20 Metern Höhe. Ebenso charakteristisch für die Region ist Wildprets Natternkopf, eine optisch sehr interessante Pflanzenart, die nach mehrjährigem Wachstum in Felsspalten eine Höhe von bis zu 3 Metern erreichen kann.