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Zebras in Afrika

Zebra

von Redaktion

Während einer Afrikarundreise empfiehlt es sich, unbedingt an einer Zebra-Safari teilzunehmen. Jeder muss einfach einmal diese fantastischen Tiere Afrikas live erlebt haben.

Zebras – vom Aussterben bedrohte Steppentiere

Das Steppenzebra ist leicht an seinen schwarz-weißen Streifen erkennbar. Zur Ordnung der Unpaarhufer sowie zur Familie der Pferde gehörend kann das Säugetier Afrikas eine Größe zwischen 1,70 m bis 2,50 m erreichen. Dabei wiegt das Tier rund 200 kg bis 400 kg. Zebras können durchschnittlich bis zu 25 Jahre alt werden. In Aktion erzielen die gestreiften Pferde eine Geschwindigkeit bis zu 40 km/h.

Auf Grund ihrer Streifen ist das Steppenzebra ein Meister der Tarnung in der Wildnis. Bei flimmernder heißer Luft, wenn sich die Tiere im trockenen Schilf oder unter Bäumen aufhalten, sind sie so kaum noch erkennbar. Selbst vor blutsaugenden Insekten können sie sich perfekt schützen. Im südlichen Afrika ändert sich die Fellfarbe, sodass vermehrt Gelb-Braun-Töne zu beobachten sind.

Unterarten von Zebras

Untergliedert werden Zebras in drei Arten:

  • Bergzebras – eher selten anzutreffen
  • Grevy-Zebra – nahezu ausgestorben
  • Steppenzebra – am häufigsten anzutreffen

Bergzebra

Beheimatet ist das seltene Bergzebra in Gebirgen des Kapgebiets von Südwestafrika. Gegenwärtig gilt es als nahezu ausgerottet. In Schutzgebieten lassen sich noch wenige Exemplare finden.

Mit einer Schulterhöhe von rund 1,30 m gehören Bergzebras zu den ausgezeichneten Kletterern. Dank ihrer festen Hufe finden sie guten Halt auf hartem Geröll. Dahingegen bereiten weiche Untergründe ihnen Schwierigkeiten.

Bergzebras können ein paar Tage gänzlich ohne Flüssigkeit auskommen. Erkennbar sind sie an ihrer Wamme – einer am Hals befindlichen großen Hautfalte. Im Sozialverhalten ähneln sie den Steppenzebras.

Grevy-Zebra

Zebras sind Herdentiere in AfrikaBedingt durch seine Schulterhöhe von 1,50 m ist das Grevy-Zebra das größte Zebra. Es erreicht ein Gewicht von rund 400 kg. Charakteristisch für Grevy-Zebras ist sein dicker, rundlicher Kopf.

Sein Körperbau weist Ähnlichkeiten mit einem Wildesel auf. Dahingegen sehen das Berg- und Steppenzebra eher Wildpferden ähnlich. Zu Hause ist das Grevy in Ostafrika, hauptsächlich in Somalia und Äthiopien. In Hochmoorgebieten mit sehr viel Schilf fühlt es sich am wohlsten.

Gegensätzlich zu Steppenzebras sind Grevys eher Einzelgänger oder sie leben in Gruppen mit kleinerer Tieranzahl. Diese versammeln sich ausschließlich zur Paarung, was die Grevys anfällig für Feinde macht.

Während Steppenzebras kleine Harems bilden, in welchen sie sich Aufgaben teilen, teilen Grevy-Zebras sich keine Aufgaben. So findet auch kein Herdenschutz durch einen Hengst statt. Bei der Wahl des Futters sind sie sehr wählerisch.

Die Tiere können sich kaum tarnen, da ihr Fell einen hohen Schwarzanteil aufweist. Auffallend ist eine enge Fellstreifung. Auf Grund ihres seltenen Vorkommens existieren heute nur noch einige tausend Grevy-Zebras in Schutzgebieten.

Ernährung und Verhaltensweisen von Zebras

Alle drei Arten haben ihren Lebensraum in offenen Graslandschaften. In Arealen mit starker Vegetation sind Zebras kaum anzutreffen. Denn hier fehlt ihnen die Übersicht, ob Feinde sich nähern.

Die sehr geselligen Steppenzebras weiden in Gruppen. Dabei stehen die Tiere dicht beieinander. Zebra sind reine Pflanzenfresser. Rund die Hälfte ihrer Lebenszeit verbringen sie mit der Aufnahme von Nahrung. Hauptsächlich ernähren sie sich von Langgras, das über geringe Mengen an Nährstoffen verfügt.

Im Gegensatz zu Grevy-Zebras kommen Steppenzebras nicht lange ohne Wasser aus. Befindet sich nicht genügend Flüssigkeit am aktuellen Standort, wandern sie ab. Um sauberes Wasser zu erhalten, graben sie mit ihren Hufen nahe Wasserstellen. Zebras lassen sich gut während einer Safari beim Durchqueren von tieferen Wasserstellen beobachten.

Steppenzebras sind kaum aggressiv. Ihre Gruppen schützt jeweils ein Hengst. Während die Stuten grasen oder sich um den Nachwuchs kümmern, hält der Hengst Wache. Eine Zebraherde kann bis 20 Tiere umfassen. Erwachsene Tiere bleiben nahezu ihr gesamtes Leben zusammen. Einzig junge Hengste verlassen vor Eintreten der Geschlechtsreife die Herde, um Junggesellengruppen zu bilden. Zebras pflegen gegenseitig äußerst ausgiebig ihr Fell.

Lebensweise der Steppenzebras

Der Lebensraum von Steppenzebras kann einen Umfang von 250 km2 betragen. Typisch ist das Zusammenleben mit weiteren Pflanzenfressern, wie beispielsweise

  • Antilopen,
  • Giraffen,
  • Gnus.

Ist Gefahr in Verzug, warnen sich die Steppentiere gegenseitig. Wenn das Zebra sich zur Ruhe legt, nimmt es die Bauchseitenlage ein. Bei eintretender Gefahr kann es somit leicht aufspringen.

Zebras pflegen und reinigen sich mithilfe des Schwanzes, womit sie Insekten vertreiben. An Sträuchern und Bäumen reiben sie sich gern. Auch lassen sie sich von Madenhackern Ungeziefer vom Leib picken. Gehäuft lässt sich während einer Safari auch die soziale Fellpflege beobachten. Dabei knabbern sich die Tiere gegenseitig an schwer erreichbaren Stellen.

Die Verständigung der Zebras untereinander gelingt sehr gut mittels Geräusche und Gesten. Während sie sich begrüßen, reiben sie ihre Nasen aneinander. Da Zebras relativ verspielt sind, toben sie gern, um überschüssige Kräfte abzubauen. Kommt es einmal zu Streitigkeiten, so lösen die Tiere Afrikas jene mit Treten der Hufe oder Drohgebärden. Echte Auseinandersetzungen lösen ernste Kämpfe aus.

Zebras besitzen einen guten Orientierungssinn, so dass sie sich selbst nach etlichen hundert Kilometern wieder zurückfinden. Ihren Lebensraum verteidigen sie nicht, sie teilen diesen auf friedliche Weise mit anderen Gruppen.

Fortpflanzung und Entwicklung von Steppenzebras

Wie alle Pferde können sich Zebras das gesamte Jahr über fortpflanzen. Allerdings sind die Stuten ausschließlich an wenigen Tagen fruchtbar und somit bereit zur Paarung. Wenn eine Stute nicht paarungsbereit ist, tritt sie bei Annäherungsversuchen eines Hengstes wild aus. Jener Zyklus wiederholt sich in Abständen von sieben bis acht Wochen.

Nach etwa ein bis zwei Wochen nach der Geburt sind Stuten erneut paarungsbereit. Zebrastuten haben eine Tragezeit von rund zwölf Monaten. Während des Geburtsvorganges befindet sich die Stute in Seitenlage. Schon nach 60 Minuten ist das Fohlen in der Lage aufzustehen. Unmittelbar nach der Geburt leckt die Mutter das Fohlen gründlich ab. Damit legen die Stuten den ersten Grundstein der Mutter-Kind-Bindung. In den ersten Tagen verbleibt das Fohlen ausschließlich bei der Mutter. Jungzebras wachsen sehr schnell. Mit nur einem Jahr haben die Fohlen bereits ihre Endgröße erreicht.

Fohlen sind fähig, ihre Mutter am Geruch wie auch an den Streifen zu erkennen. In freier Wildbahn lässt sich beobachten, dass andere Stuten sich oft auch um junge Zebras kümmern. Spannend während eines Afrika-Urlaubs kann das Beobachten junger Zebras sein, wenn sie miteinander spielen.

Während Stuten bereits nach drei Jahren geschlechtsreif sind, erreichen Hengste ihre Geschlechtsreife erst nach vier bis fünf Jahren. Bevor Junghengste ihre Geschlechtsreife erlangen, verlassen sie die Gruppe. Manche Jungstuten tun es ihnen gleich.

Natürliche Feinde der Zebras

Einerseits gilt der Mensch in seiner Funktion als Biotopzerstörer und Jäger als Feind der Zebras. Auf der anderen Seite bedrohen hauptsächlich Afrikas Großkatzen Zebras. Insbesondere Löwen, Hyänen, Geparden und Leoparden jagen Zebras. Da Steppenzebras jedoch sehr wehrhaft sind, müssen ihre Feinde vorsichtig bei der Jagd sein.

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