Beim Begriff Ostafrika schlagen die Herzen von Afrika-Touristen und Safari-Fans höher. Denn dort liegen unter anderem Kenia und Tansania, zwei der attraktivsten Reiseländer auf dem schwarzen Kontinent. Ostafrika ist aber noch viel mehr. Entlang des Grabenbruchs vom Rift Valley ziehen sich fantastische Landschaften, die hohe Berge, weite Savannen und tiefe Seen gebildet haben. Ein Artenreichturm an Tieren und Pflanzen ist hier ebenso zu finden wie traumhafte Strände mit Palmen und feinem weißen Sand. Hier im Herzen von Afrika werden Urlaubsträume war: Safari mit Strandurlaub, Tauchgänge und viel Kultur.
Ostafrika: Welche Länder umfasst diese Region?
Zu Ostafrika werden klassisch fünf Länder gezählt: Kenia, Tansania, Uganda sowie Ruanda und Burundi. Alle fünf Staaten haben sich wirtschaftlich und politisch zur Ostafrikanischen Gemeinschaft zusammengefunden, die nach dem Vorbild der Anfänge der Europäischen Union eine Wirtschafts- und Zollunion bilden.
Karte von Ostafrika mit den dazu gehörenden Ländern: Kenia (1), Tansania (2), Uganda (3), Ruanda (4) und Burundi (5) als klassisches Ostafrika sowie die umligenden Gebiete, die im weiteren Sinne zu der Region gezählt werden.
Schon bei diesen Staaten zeigen sich enorme kulturelle, ethnische und geschichtliche Unterschiede. Daher kann die Region im Osten des Kontinents kaum als ein einheitlicher Landstrich aufgefasst werden. Ähnliches gilt für die Bezeichnung. Denn im weiteren Sinne gehören auch die nördlichen Nachbarn Äthiopien, Süd-Sudan, Somali, Dschibuti und Eritrea zu Ostafrika. Im Süden werden außerdem Sambia, Simbabwe, Malawi und Mosambik hinzugerechnet. Aber auch die Inseln vor der Küste zählen zu Ostafrika. Neben Madagaskar sind dies die Seychellen, die Komoren, die beiden französischen Inseln Mayotte und Reunion sowie Mauritius.
Diese Länder sind so unterschiedlich, wie afrikanische Länder nur sein können. Urlauber erleben in Äthiopien eine völlig andere Art zu reisen als in Kenia und Tansania. In Simbabwe und Sambia warten die Victoria Falls/Viktoriafälle auf die Urlauber, auf Madagaskar ein unfassbarer Artenreichtum. Die anderen Inseln überzeugen durch traumhafte Strände und Uganda und Ruanda bieten die vom Aussterben bedrohten Gorillas.
Die Kultur in den Ländern ist durch die ethnische Entwicklung und die Geschichte, insbesondere die Kolonialgeschichte geprägt und differiert ebenfalls sehr stark. Zum Beispiel war – grob gesagt – Tansania eine Kolonie des Deutschen Reichs, während Kenia unter britischer Herrschaft stand. Entsprechend ist die Entwicklung der Länder sehr unterschiedlich verlaufen. Die Länder der gesamte Region gehören zu den Entwicklunsgländern. Insbesondere Hungerhilfe ist hier immer wieder erforderlich, da Missernten, ausbleibender Regen und Flüchtlinge die Zahl von Hungernden anwachsen lassen. Doch abseits der sozialpolitischen Entwicklung verfügt die Region über einen unvorstellbar großen Schatz: die Flora und Fauna. Die Natur entlang des ostafrikanischen Grabenbruchs gehört zu den schönsten Aushängeschildern der Region. Das Rift Valley einerseits sowie die Trauminseln im Indischen Ozean andererseits verändern auch die Lage in den Ländern. Denn sie ziehen Touristen an, die hier Safari, Strandurlaub mit Tauchen und auf verschiedene Weise einen Luxusurlaub verbringen.
Urlaubsziele in Ostafrika: Safari in den Savannen und Nationalparks
Das klassische Reiseziel in Ostafrika sind die beiden Nachbarländer Kenia und Tansania. Denn neben schönen Stränden wie auf Sansibar oder bei Diani Beach und Malindi bietet diese Region eine wunderschöne Naturlandschaft mit vielen Nationalparks. Nationalparks wie der Tsavo, der Amboseli, der Tarangire oder die Naturschutzgebiete Serengeti und Masai Mara sowie der Krater des Ngorongoro sind der Inbegriff für einen Urlaub mit Safari. Hier werden bei einer Reise nach Ostafrika Träume wahr. Mit einem Jeep geht es von Luxus-Lodge zu Luxus-Lodge und dabei können die Safari-Urlauber die Big Five fotografieren: Elefant, Nashorn, Löwe, Leopard und Büffel. Daneben gibt es noch viele andere Tierarten zu sehen. Auf Zwischenstopps an den Seen wie dem Tanganjikasee oder den beiden durch den Grabenbruch entstandenen Sodaseen Lake Bogoria oder Lake Nakuru gehören die Flamingos zu den sehenswerten Fotomotiven. Immer wieder Elefanten und Löwen sowie mit viel Glück Nashörner, dazu Hunderttausende Gnus und Zebras streifen durch die Nationalparks – Reisen nach Ostafrika werden zu einem Traumurlaub mit Safari. Ebenfalls nicht zu verachten ist der Viktoriasee, der größte See Afrikas, der sich im Westen von Ostafrika befindet.
Kilimandscharo: Trekking auf die Gipfel in Ostafrika
Der Kilimandscharo und der Mount Kenya sind die beiden höchsten Berge in Afrika. Speziell der Kilimandscharo verströmt eine magische Anziehungskraft, die sich kaum ein Urlauber entziehen kann. Der Kili ist DIE Fotokulisse von Ostafrika. Noch schöner ist aber, dass er wie der Mount Kenya auf einer Trekkingtour zu erwandern ist. Das erfordert zwar eine gute Kondition und einen Führer sowie Ausrüstung und Zeit, aber wer sich fit fühlt, sollte diese Tour unbedingt in Angriff nehmen. Denn der Ausblick vom höchsten Berg in Afrika ist ein Traum und der Weg dorthin ein Stück Selbstfindung und Selbstverwirklichung.
Auf Pirsch zu den Gorillas in Uganda und Ruanda
An den Hängen der Virunga-Berge, die vulkanischen Ursprungs sind, leben in Ruanda und Uganda die letzten Berggorillas. Beide Länder versuchen mit sanftem Tourismus, Kapital für die Tiere und sich selbst daraus zu schlagen. In Minigruppen bringen erfahrene Führer die Touristen eng an die Berggorillas heran. Das ist teuer, aber ein einmaliges Erlebnis. Die Urlauber sind begeistert, denn sie können einem Silberrücken in freier Wildbahn direkt gegenüberstehen. Zugleich geht ein großer Teil des Erlöses in den Erhalt der Lebensräume in den hoch gelegenen Regenwäldern der Virunga-Berge. Auf diese Weise schützen Ruanda und Uganda die letzten Berggorillas vor einem Übermaß an Touristen und einer unkontrollierten Hatz. Die Bestände erholen sich dadurch ein wenig, die Tiere sind aber weiter extrem gefährdet.
Reisen nach Südostafrika: Sightseeing an den Victoria Falls
Im Süden von Ostafrika, zwischen Sambia und Simbabwe befinden sich die Viktoriafälle. Diese Wasserfälle sind die vielleicht spektakulärsten der Erde. Denn auf über 1.700 Meter stürzt dort der Sambesi über 100 Meter in die Tiefe. Auch das Randprogramm ist nicht ohne: Eine Brücke für Touristen ermöglicht Bungee-Jumping, Kajakfahrten im Wildwasser sind möglich und Safari-Fans kommen in den kleinen, aber feinen umliegenden Nationalparks auf ihre Kosten. Nach Norden kommen die Afrika-Reisenden nach Malawi, einem kaum bekannten Land voller Naturschönheit. Besonders der Malawisee lädt zu vielen Aktivitäten ein.
Ostafrika: Strandurlaub und Tauchen
Ein völlig anderes Bild von Ostafrika zeigt sich an den Stränden des Kontinents und auf den Inseln. Ist Sansibar schon Inbegriff für eine Trauminsel mit weißen Sandstränden und Palmen, warten die Komoren, Seychellen und Mauritius nicht weniger schön auf Urlauber, die bei Komfort im Paradies ausspannen möchten. Etwas europäischer sind die französischen Gebiete Mayotte und Reunion. Aber auch sie reihen sich in die Schönheit der Inselwelt im Indischen Ozean ein. Strandurlauber finden hier paradiesische Zustände.
Auch Taucher und Schnorchler können im Indischen Ozean vor Ostafrika und den Inseln eine Reihe von spektakulären Tauchgängen starten. Marineparks und Divingspots bringen die Taucher in eine faszinierende und wunderschöne Unterwasserwelt. Hier sind Walhaie, Haie, Rochen und viele Korallenfische zu Hause.
Madagaskar – Insel der kuriosen Arten
Chamäleons, Primaten und kurios anmutende Geschöpfe – auf Madagaskar scheint die Evolution einige Nischen abgedeckt zu haben. Kaum ein anderes Land hat so viele einzigartige und ungewöhnliche Arten wie Madagaskar. Die große Insel in Ostafrika ist aber auch das Land der Vanille. Als größter und fast einziger Exporteur dieses teuren Gewürzes ist Madagaskar bekannt.
Der wilde Norden von Ostafrika
Eigentlich sind Länder wie Eritrea, Süd-Sudan und ganz besonders Äthiopien nicht wild. Aber die letzten Jahrzehnte haben diese Region geprägt und in den Medien negativ besetzt. Der Bürgerkrieg in Somalia hat Hunger, Armut, Gewalt und Terrorismus in die Region gebracht. Aus dem Blick geraten die vielen Kulturschätze. Besonders Äthiopien ist ein Land, das eine Fülle von Sehenswürdigkeiten zu bieten hat, die Urlaubern auf ihren Reisen nach Ostafrika den Atem verschlagen. Die heiligen Steinkirchen von Lalibela oder die Überreste der Kultur der Gonder. Ostafrika ist in Äthiopien überraschend anders und ungemein spannend.
Reisen nach Ostafrika: Welcher Urlaub passt zu mir?
Ostafrika bietet alles, was Afrika ausmacht. Hier sind die Viktoriafälle und der Nil ebenso zu sehen wie der Viktoriasee und der Kilimandscharo. An den Virunga-Vulkanen leben die letzten Berggorillas und auf Madagaskar skurille Tierarten. Die Flora und Fauna ist einfach einzigartig. Trekking am Mount Kenya und Kilimandscharo ist ebenso möglich wie ein Traumurlaub mit weißen Sandstränden auf Mauritius, den Komoren oder den Seychellen. Im ganzen Indischen Ozean kann man spektakuläre Tauchgänge erleben. Letztlich sind Kenia und Tansania aber auch die beiden klassischen Länder für eine Afrika-Reise mit Safari. Die Nationalparks zeigen alle Tiere, die man sich wünscht, und die Lodges sind luxuriös. Abenteuer und Individualurlaub ist in Ostafrika ebenso möglich wie Safari-Urlaub oder Strandurlaub. Die Entscheidung fällt schwer, denn die Region entlang des Rift Valleys gehört zu dem schönsten und abwechslungsreichsten, was Afrika zu bieten hat.