Das Rift Valley wird auch als Wiege der Menschheit bezeichnet. In dem Sugutu Valley in Kenia, dass zum Rift Valley gehört, fand man bei Ausgrabungen menschliche Knochenreste, die über 195.000 Jahre alt sind. Deswegen wird diese Gegend auch als eine Wiege der Menschheit angesehen. Hier hat der Homo Sapiens seinen Ursprung.
Wo liegt das Rift Valley?
Das Rift Valley ist der über 6.000 km lange afrikanische Grabenbruch, der den von Mosambik aus über Kenia, Tansania und Uganda sowie Somalia, Äthiopien und Eritrea nach Norden den ganzen östlichen afrikanischen Kontinent durchzieht und bis zum Libanon reicht. Durch das Aufeinandertreffen der Kontinentalplatten entstanden solche Naturwunder wie der Kilimandscharo, der Mount Kenia, die weite Ebene der Serengeti oder auch der Tanganjikasee. Vermutlich hat erdgeschichtlich gesehen das Rift Valley seinen Ursprung in Äthiopien. Hier, wo heute das Gebirge der Simien Mountains und das Hochland von Abessinien liegen, brach vor vielen Millionen von Jahren die Lava durch und schuf ein einzigartiges karges und schroffes Hochland, umgeben von Vulkanen und 4.500 Meter hohen Berggipfeln. Das Rift Vallery ist aber keine klare Linie. Es verläuft immer wieder in Zacken, mehrläufig und in Abzweigungen. Am klarsten ist die Trennung des Strangs südlich des Viktoriasees. Entlang der Virunga Vulkane gibt es einen westlichen Ausläufer, der westlich am See entlang führt, während der eigentliche ostafrikanische Grabenbruch am Ostufer nach Norden führt.
Naturattraktionen entlang des Rift Valleys
Viele Greifvögel und andere seltene Vogelarten kreisen hier in dieser dünnen Bergluft. Eine Affenart, die selten gewordenen Dscheladas gehören auch zu den Gebirgsbewohnern – sie leben nur am Boden und sind reine Vegetarier. Das Rift Valley durchteilt auch Kenia. Hier in diesem zum großen Teil fruchtbaren Gebiet leben über 9 Millionen Menschen. Bekannte afrikanische Stämme wie die Massai, die Turkana, die Samburu und die Kalendjin haben hier ihre Heimat. Neben trockenen Savannengebieten prägen viele einmalig schöne Gebirgszüge und Felsengebiete diese Landschaft. Am Ostrand des Rift Valley kann man den 2.490 Meter hohen Menengaivulkan bewundern. Mit seinem Kraterdurchmesser von 12 Kilometern ist dieser Vulkankrater der zweitgrößte Krater der Welt. Aber die meisten Keniakenner sind immer wieder begeistert von den vielen schönen Seen des Rift Valleys. Der Lake Turkana, der größte See und der Lake Magadie gehören zu den sogenannten „Sodaseen“. Auch die Seen Lake Nakuru und Lake Bogoria gehören dazu. Diese Seen haben keinen Abfluss und so können sich in den Seen viele alkalische Mineralien, die aus dem vulkanisch entstandenen Boden stammen, ansammeln. Dadurch wachsen ganz besondere Algen, die die Flamingos mögen und so kann man an diesen Seen die riesigen Flamingoschwärme bewundern.
Safari am ostafrikanischen Grabenbruch
Es gibt aber auch Süßwasserseen, wie den Lake Naivasja und den Lake Baringo. Hier treffen sich viele große Vogelarten wie der Pelikan und der Schreiseeadler. Ausgedehnte Fotosafaris für Naturliebhaber sind hier angesagt. Und am Lake Nakuru kann man Nashörner, Flusspferde, Löwen, Leoparden, Giraffen und viele andere Tiere, in einem eigens dafür aufgebauten Reservat bewundern. Und gerade weil das Rift Valley, mit seinen vielen Seen, so eine einzigartige und schöne Landschaft ist, wurden der Lake Elementaita, der Lake Nakuru und der Lake Bogoria zu einem Bestandteil des Welterbes der UNESCO. Von der Hauptstadt Kenias, Nairobi, 160 Kilometer entfernt liegt der Nationalpark Lake Nakuru. Es ist der kleinste Nationalpark, aber er ist auch umzäunt, um die seltenen Tierarten zu schützen, die dieses Reservat so interessant machen. Der ostafrikanische Grabenbruch bringt dem östlichen Teil von Afrika eine unfassbar schöne Landschaft mit vielen Arten und der Möglichkeit für eine Afrika-Rundreise mit Safari. In der Zukunft wird der östliche Teil aber vermutlich sich vom Kontinent abspalten und könnte eine Insel bilden.