Internationale Gaumenfreuden gibt es überall, auch auf Fuerteventura sind sie weit verbreitet. Was den Urlaub auf der Kanarischen Insel jedoch interessanter macht ist die Verkostung der inseltypischen Gerichte, die hat Fuerteventura ebenfalls.
Gofio-Gerichte
Die traditionelle Küche der Kanaren ist nur so richtig ursprünglich, wenn sich ein Gofiogericht unter ihr befindet. Diese Speise ist eines der Hauptnahrungsmittel der Insulaner, schon damals bei den Guanchen wie auch heute. Eine Tradition die überliefert wurde. Das Gofiomehl wurde in den vielen ansässigen Windmühlen gemahlen.
Im 17. Und 18. Jh. geschah dies noch in den zweistöckigen großen Mühlen, der Molino. Später, ab dem 19. Jh. bis zur Industrialisierung übernahm die kleine einstöckige Molina dann diese Funktion. Speisen aus Gofiomehl sind beispielsweise säuerliche, pikante, süßliche Pasten oder werden gern als Einlage für Eintopfgerichte wie potaje genommen.
Papas arrugadas
Ebenfalls traditionell sind die Runzelkartoffeln Papas arrugadas; sie werden in Meerwasser gekocht, dazu gereicht werden zwei Saucen, Mojo picón und Mojo verde, die eine pikant-scharf, die andere grün und mild. Probieren Sie unbedingt auch den einheimischen Ziegenkäse, ob Queso majorero oder Queso blanco, die Qualität ist ganz fein.
Fisch und Meeresfrüchte in allen Varianten
Fuerteventura ist eine Insel, alle Inseln haben eine Küstenlinie an denen es fangfrischen Fisch gibt. So auch auf Fuerteventura. Viejas sind kleine bunte Papageienfische die von einheimischen Fischern direkt vor Ort gefangen werden und sind somit eine lokale Delikatesse. Sie kommen gegrillt, gekocht, gebraten oder geschmort auf den Tisch, zusammen mit regionalen Beilagen. Lecker sind auch Gerichte mit dem Einsiedlerkrebs Ermitaño.
Kanarische Tomaten
Besonders typisch für die kanarischen Inseln ist auch der Anbau der kanarischen Tomate. Sie ist das einzige landwirtschaftliche Exportprodukt Fuerteventuras. Durch EU-Bestimmungen müssen die Bauern jedoch von ihrer inseltypischen Anbautradition abweichen und können nur noch in begrenztem Umfang die tomates auténticos de Fuerteventura erzeugen. Es ist also eine Besonderheit an sie zu gelangen, es lohnt aber der Nachfrage, denn dieses Produkt ist eine besondere Tomate, sie wird mit leichtem Salzwasser gegossen, trägt daher auch dieses Aroma in sich.
Weinanbau auf Fuerteventura
Bedingt durch die Trockenheit auf Fuerteventura kann ein ertragreicher Weinanbau leider nicht stattfinden. Zu hoch wäre der Aufwand, um Bewässerung zu betreiben. Daher beziehen die Inselbewohner wie auch die Gastronomen die guten Tropfen entweder vom spanischen Festland oder ihren Inselnachbarn. Keinesfalls schmälert dieses jedoch den Genuss, die vielen Sonnenstunden in Spanien bringen eine hervorragende Qualität zu Tage, zu jeder Speise den passenden Wein. Wer sich doch ein Bild machen möchte, dass es nicht ganz ausgeschlossen ist auf Fuerteventura Wein anzubauen, geht nach Tefia, dort betreibt ein Winzer ein rund 1 Hektar großes Weinanbaugebiet zusammen mit seiner Familie und Kollegen. Er füllt ca. ein- bis zweitausend Liter pro Jahr selbst in Flaschen ab, für die er zwar eine Lizenz braucht, aber die hat er erhalten.