Jeder Urlaub bringt seine eigenen sehenswerten Orte mit sich. Um die Highlights von Fuerteventura zu kennen und nichts auszulassen, sollten folgende Stationen notiert werden:
- die Metropole Puerto del Rosario;
- der Urlaubsort Corralejo mit seinen Dünen;
- Jandia im Süden;
- Jandia Playa der Traumstrand mit Dünen;
- mit dem Glasbodenboot nach Los Lobos, die kleine vorgelagerte Insel;
- Antigua ein traditioneller Ort mit Windmühle und kanarischer Ursprünglichkeit;
- die tollen Strände an der Costa Calma;
- Nostalgie und alter Reichtum in Betancuria;
- die berühmten Playas de Sotavento;
- die geheimnisumwobene Villa Winter; das Schiffswrack der American Star
Molino und Molina
Es sind die kanarischen Windmühlen die diese Namen tragen. Lang ist es her als die erste erbaut wurde auf Fuerteventura, im 17. Jahrhundert. In Kastilien hießen damals alle Windmühlen Molino. Mit ihnen wurde Getreide gemahlen, die Winde dazu wehten kräftig. Noch bis heute und dies seit Zeiten der Guanchen, den Ureinwohnern der Kanarischen Inseln, gehört das Gofiomehl zu den Hauptnahrungsmitteln der Inselbewohner. Bis in das 19. Jh. wurde nach der Erfindung der Windmühle von nun an Gofio zu Mehl in der Molino gemahlen. Die Molino war in zwei Etagen gebaut worden, der Mühlstein oben angebracht. Zu mühselig und so wurde die Molino weiterentwickelt zur Molina, die kleine Mühle, sie ist ebenerdig. Interessierte Besucher können sich die Geschichte und Entstehung der Windmühlen in einem Museum mit dem Namen „Centro de Interpretación de los Molinos en Tiscamanita” in Tiscamanita anschauen. Montags und samstags ist geschlossen, die übrigen Tage geöffnet 9.30 Uhr bis 17.30 Uhr.
Monumento de Unamuno
Bei Tindaya auf Fuerteventura befindet sich in Stein gemeißelt ein unübersehbar großes Monument, das Monumento de Unamuno. Gewidmet dem Dichter Miguel de Unamuno y Jugo, welcher 1924 hier im politischen Exil verweilen musste. Für seine Einstellungen zur Geschichte und Religion erntete er seinerzeit viel Strafe, später von der gesamten spanischen Nation Anerkennung und Ruhm.
Schiffswrack American Star
Das ehemalig erst als Kriegsschiff dienende, später so gefeierte Passagierschiff American Star ist zum Alptraum vieler Menschen geworden. Heute liegt der am 18. Januar 1994 gekenterte Dampfer wie ein Geisterschiff vor Fuerteventura, oft umhüllt von dunstigem Nebel, die schäumende Gischt des Meeres umspült die moderigen Planken. Der Atlantik hat seine Spuren an dem gespenstischen Wrack hinterlassen. Bei Flut ist die American Star kaum zu sehen, bei Ebbe sehr deutlich, auch dass sie in der Mitte durchbrach nachdem sie von einem Schlepper durch den Atlantik gezogen wurde, das Schiffstau riss und sie unaufhaltsam auf die Küste zutrieb, sie war besatzungslos an jenem Tag der zu ihrem Untergang wurde. Deshalb kamen auch keine Passagiere oder Mannschaftsmitglieder ums Leben, sondern Taucher, die heldenhaft das Wrack entdecken wollten. Die Strömung hat sie in ihre Tiefen gezogen, sie wurden nie wieder gesehen. Deshalb wird davor gewarnt, auch wenn es noch so abenteuerlich und reizvoll erscheint, das Wrack sollte höchstens als außergewöhnliches Fotomotiv dienen.
Ringkampf Lucha Canaria
Fuerteventura und der Ringkampf Lucha Canaria – eine unzertrennliche Einheit, wie auf fast allen Kanarischen Inseln. Dieses heute als Schauspiel praktizierte Kampfspektakel war zu Zeiten ihrer Vorfahren, den Guanchen, bitterer Ernst. Man maß sich mit dem Gegner aus Konflikten heraus um zu einer Entscheidung zu gelangen, oft ging es um Besitzansprüche von Landanteilen. Dies ist in der heutigen Zeit nur noch ein lustiges Messen der Kräfte, wie in Bayern das Fingerhakeln. Der Ringkampf findet meist als Unterhaltungseinlage bei Fiestas statt oder innerhalb richtiger Stadien wie der Ringkampfarena in Lajares. Die Tradition dieser Kampfsportart geht bis zu mehrere tausend Jahre zurück und wird weitergetragen von einer Generation zur nächsten, nur mit einem andern Grundgedanken als früher.