Als Hauptstadt des ehemaligen Zaire und der heutigen Demokratischen Republik Kongo ist Kinshasa Sitz der meisten Botschaften und natürlich auch des kongolesischen Parlaments. Mit ca. neun Millionen Einwohnern ist Kinshasa die größte Stadt des Landes und die zweitgrößte in Afrika. Kinshasa besteht aus 24 Stadtteilen und nannte sich bis 1966 Leopoldville, nach dem belgischen König Leopold II., der die Stadt 1881 gründete. Zu ihrem 50-jährigen Jubiläum 1931 hatte der Ort gerade einmal 40.000 Einwohner und 15 Jahre später, 1941, auch noch bescheidene 100.000. Danach explodierte Kinshasa geradezu, 1960 waren es dann schon 400.000 Einwohner, seitdem hat sich die Bevölkerung dann in den folgenden 50 Jahren verzwanzigfacht.
Kinshasa fehlt es an Infrastruktur
Für die rasante Entwicklung von Kinshasa sind in der Hauptsache die in der Umgebung vorkommenden Rohstoffe verantwortlich. Durch diese Rohstoffe wurde die Stadt gleichzeitig ein bedeutendes und wichtiges Industriezentrum mit der Produktion von Reifen, Bier, Zigaretten, Lebensmitteln, Textilien, Baustoffen, Papier und Schuhen. Die Größe bereitet jedoch inzwischen gewaltige logistische Probleme in Bezug auf den Verkehr und die Infrastruktur. Die Stadt verfügt mit Ndjili über einen internationalen Flughafen, der von den drei wichtigsten Fluggesellschaften des Landes angesteuert wird, darüber hinaus existiert noch ein Güterhafen von ganz besonderer Wichtigkeit. Problematisch ist jedoch die Tatsache, dass man in Kinshasa über keinen funktionierenden öffentlichen Nahverkehr verfügt. Dies ist zwar nachvollziehbar, angesichts der Größe und der sich daraus ergebenden Probleme, der Kollaps ist jedoch absehbar, sollte sich nicht bald in diesem Bereich Entscheidendes verbessern. Die vielen Kollektivtaxen sind hoffnungslos überfordert und können die Verkehrsproblematik nicht wirkungsvoll verhindern und die eine Stadtbahn, die vier Mal am Tag fährt beweist zwar, dass man hier weiß, was ein öffentlicher Personennahverkehr ist, damit hat es sich dann aber auch schon.
Sehenswürdigkeiten in Kinshasa
Heute findet man in Kinshasa das Nationalmuseum des Landes mit der einzigen Kunstakademie in Zentralafrika, der Academie des Beaux-Arts de Kinshasa. Hier steht auch das nationale Stadion, die Heimat der Mannschaft, die 1974 noch als „Zaire“ bei der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland teilgenommen hatte.