Afrika-Rundreise Afrika allgemein Ebola

Ebola

von Redaktion

In 2014 stand Westafrika im Fokus der Weltöffentlichkeit, nachdem hier die weltweit größte Ebola-Epidemie ausgebrochen ist, die bis heute anhält. Ebola ist die Kurzform der schweren Infektionskrankheit Ebolafieber, die durch Ebolaviren hervorgerufen wird. Die Viruskrankheit kann tödlich verlaufen.

Ebola Verbreitung in Afrika

Westafrika ist der Brennpunkt der Ebola-Krankheit. Besonders betroffen sind Guinea, Liberia und Sierra Leone. 2014 brach in diesen Ländern eine regelrechte Epidemie aus, knapp 28.000 Menschen erkrankten am Ebolafieber, von denen etwa die Hälfe an der Viruskrankheit verstarben. Täglich waren die Bilder in den Medien präsent, beängstigend auch durch die erheblichen Schutzmaßnahmen, die Helfer in den Krisengebieten treffen mussten.

Ursprung der Krankheit

Ebola ist eine gefährliche InfektionskrankheitBekannt ist die Infektionskrankheit seit 1976. Damals wurden erste Fälle im Sudan, im Kongo sowie in der Nähe des Flusses Ebola, der im Nordwesten des Flusses Kongo verläuft, verzeichnet. Nach dem Fluss ist auch die Krankheit benannt. Es finden sich fünf Arten von Ebolaviren: Zaire-Ebolavirus, Sudan-Ebolavirus, Reston-Ebolavirus, Tai-Forest-Ebolavirus, Bundibugyo-Ebolavirus. Woher diese Viren explizit kommen, ist bis heute nicht eindeutig klar. Es wird angenommen, dass der so genannte Nilflughund als Hauptwirt für den Virus in Frage kommt.

Erreger und Übertragung von Ebola

Das Virus als Erreger wird durch den direkten Kontakt mit Blut oder Körperflüssigkeiten von infizierten Menschen und Wildtieren übertragen. Daher besteht auch die größte Priorität bei den Schutzmaßnahmen in der Pflege und Behandlung von erkrankten Menschen und auch im Kontakt mit an Ebolafieber erkrankten Verstorbenen. Ansteckungsgefahr geht auch von Blutkonserven und infizierten Gegenständen aus, weshalb hier besondere Aufmerksamkeit geboten ist.

Die Übertragung durch Tiere ist besonders gefährlich beim so genannten Bush Meat. Dabei handelt sich um rohes oder zubereitetes Fleisch von Wildtieren inklusive Affen, die den Ebolavirus in sich tragen können. In Afrika gehen viele Einheimische aber mitunter auch Reisende auf die Jagd, der Kontakt mit Tierblut oder Ausscheidungen von Tieren kann ebenfalls zu einer Ansteckung führen, wenn das Tier mit dem Ebolavirus infiziert ist. Auch auf Safaris ist deshalb Vorsicht geboten, um nicht mit Blut oder anderen Tier-Flüssigkeiten in Berührung zu kommen. Gerade Flughunde und Menschenaffen gelten als besonders risikoreiche Tiere.

Von der Ansteckung bis hin zu den ersten auftretenden Symptomen können zwischen zwei und 20 Tagen vergehen, die durchschnittliche Dauer liegt bei etwa 10 Tagen Inkubationszeit. Die Dauer der Krankheit lässt sich nicht genau definieren, solange die Patienten an Fieber und Symptomen leiden, besteht Ansteckungsgefahr. Eine Besonderheit findet sich bei der Samenflüssigkeit des Mannes. Auch wenn der zuvor an Ebolafieber erkrankte Mann genesen ist, so birgt die Samenflüssigkeit noch bis zu 3 Monaten nach Ausbruch der Krankheit ein Risikopotential für die Übertragung und Ansteckung.

Symptome, Krankheitsverlauf, Diagnose

Fieber, das unvermittelt auftritt, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Halsentzündung, Schwäche und Unwohlsein sowie Bindehautentzündung zählen zu den Symptomen, die beim Ausbruch der Krankheit genannt werden. Auch Hautausschläge machen sich mitunter bemerkbar. Im Krankheitsverlauf tritt dann meist das so genannte hämorrhagische Fieber, das mit Temperaturen über 38,5 Grad und Blutungen einhergeht, auf. Die Blutungen betreffen vor allen Dingen die Schleimhäute und den Magen-Darm-Trakt. Schock, Delirium, Krämpfe, Nierenversagen sind möglich. Ein septischer Schock, der mit dem Versagen mehrerer lebenswichtiger Organe einhergeht, führt in schweren Fällen zum Tod des Erkrankten.

Die Diagnose erfolgt durch die Laboruntersuchung von Blut, Speichel oder Urin, hier hat sich das Verfahren Reverse Transkriptase-PCR bewährt. Solche Untersuchungen werden bei Verdachtsfällen nur in Hochsicherheitslaboren durchgeführt.

Da die Symptome von Ebola auch denen verschiedener anderer Infektionskrankheiten ähneln, ist eine Differenzialdiagnose angebracht, um Tropenkrankheiten wie Malaria, Denguefieber, Gelbfieber oder Hepatitis-A auszuschließen.

Ebola: Behandlung

Kaum jemand hat die Bilder aus Westafrika nicht gesehen und daher lässt sich auch erahnen, dass es keinen hundertprozentigen Therapieansatz für die Behandlung von Ebola gibt. In erster Linie gilt es, die Symptome zu bekämpfen, eine einheitliche Medikation findet sich aber auch hier nicht. An Ebolafieber erkrankte Menschen müssen auf Sonderisolierstationen mit intensivmedizinischer Betreuung untergebracht werden. Behandelt wird in erster Linie mit fiebersenkenden Mitteln, auch die Zufuhr von Flüssigkeit und Elektrolyten sowie die Stabilisierung der Zuckerwerte stehen im Vordergrund. Mit Genehmigung der Weltgesundheitsorganisation dürfen vereinzelt auch Medikamente, deren Erprobung noch nicht abgeschlossen ist, zum Einsatz kommen.

Sonderisolierstationen sind in deutschen Kliniken nicht selbstverständlich. Daher findet sich nur eine begrenzte Auswahl von Krankenhäusern, die auf Ebola-Fälle vorbereitet sind. Dazu gehören u. a. das Universitätsklinikum Düsseldorf, das Universitätsklinikum Frankfurt am Main und das Uniklinikum in Hamburg-Eppendorf sowie die Charité in Berlin, das Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart sowie das Klinikum St. Georg in Leipzig.

Prophylaxe für eine Afrika-Rundreise

Vor der Entscheidung für einen Urlaub in den Ebola gefährdeten Gebieten Afrikas sollten die Informationsseiten des Auswärtigen Amtes im Internet aufgerufen werden. Dort sind die Reisewarnungen im Hinblick auf eine große Infektionsgefahr zu finden. Vorbeugende Impfungen gibt es gegen Ebola bisher noch nicht. Wer dennoch in den Krisengebieten unterwegs sein muss, der sollte sich umfassend über die Schutzmaßnahmen vor Ort informieren.

 

Hinweis: Diese Informationen ersetzen nicht die Beratung durch einen kompetenten Mediziner. Suchen Sie bei Verdacht auf die Krankheit sowie für individuelle Prophylaxe-Gespräche einen Arzt auf.

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