Dengue-Fieber (auch Knochenbrecherfieber) gehört zu den Tropenkrankheiten, die besonders in Zentralafrika, Lateinamerika, Südostasien und Indien verbreitet ist. Übertragen wird das Dengue-Virus von Stechmücken. Die Krankheit weist unterschiedliche Verläufe auf, wobei in lebensbedrohlichen Fällen eine zügige Behandlung vor dem Tod retten kann.
Dengue-Fieber: Verbreitung in Afrika
Uganda, der Westen von Kenia, Simbabwe, Angola und der Kongo sind in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder als Verbreitungsgebiete für das Dengue-Fieber in Erscheinung getreten. Vereinzelt finden sich auch weitere Länder in Afrika, in den Dengue-Fieber sporadisch vorkommen kann. Für Reisende sind daher die Informationen des Auswärtigen Amtes bezüglich Tropenkrankheiten für das anvisierte Reiseziel von Bedeutung.
Historische Entwicklung
Erstmals wurde das Dengue-Fieber im 1. Jahrtausend erwähnt, wo es in China aufgetreten sein soll. Erst ab dem 17. Jahrhundert hat sich die Krankheit ausgebreitet, als Gebiete sind hier Panama, Jakarta, Kairo, Spanien und Philadelphia zu nennen. Die erste große Epidemie wurde Ende der 1920er-Jahre in Griechenland verzeichnet. Seither zählt das Dengue-Fieber zu den pandemischen Krankheiten, die sich kontinuierlich ausbreiten.
In Afrika geht der Name Dengue auf die Bedeutung eines Krampfanfalls, der durch einen bösen Geist hervorgerufen wird, zurück. Es existiert aber auch noch die Annahme, dass Dengue sich auf die veränderte Körperhaltung und Verhaltensweisen der Erkrankten bezieht.
Erreger und Übertragung von Dengue-Fieber
Als Erreger gilt das Dengue-Virus, das sich in die regional unterschiedlichen Serotypen DENV-1 bis DENV-4 einteilen lässt. Die weibliche Gelbfiebermücke kommt hier am häufigsten für die Übertragung der Viren in Frage. Weiterhin kann es sich aber auch um andere Stechmücken wie Tigermücken verschiedener Ursprungsländer handeln. Wie auch beim Gelbfieber nimmt die Stechmücke mit Dengue-Viren infiziertes Blut auf. Die Viren können sich im Magen des Insektes vermehren. Sie werden beim nächsten Stich über den Speichel abgegeben und geraten in die Blutbahn. Bei dieser Tropenkrankheit findet ebenfalls eine Unterscheidung in städtisches Dengue-Fieber, das in urbanen Ballungsräumen verbreitet ist und Dschungel-Dengue-Fieber in feucht-warmen Savannengebieten statt. Die Inkubationszeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit liegt zwischen drei Tagen und zwei Wochen.
Symptome, Krankheitsverlauf, Diagnose
Drei klinische Formen von Dengue-Fieber sind bekannt. Das klassische Dengue-Fieber geht mit Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Muskelschmerzen und Hautausschlag einher. Bei diesem milden Verlauf klingen die Beschwerden nach einigen Tagen wieder ab.
Entwickelt sich ein Hämorrhagisches Dengue-Fieber, dann zeigen sich neben plötzlich auftretendem Fieber und den genannten Symptomen nach einigen Tagen auch innere Blutungen, Bluterbrechen, Flüssigkeitsverlust und Krämpfe. Kommen extremer Blutdruckabfall, komatöse Zustände und Schocksymptome hinzu, dann spricht man vom Dengue-Schock-Syndrom, das in einigen Fällen und bei nicht rechtzeitiger Behandlung zum Tode führen kann.
Die Diagnostik wird mit labortechnischen Untersuchungen nach höchsten Sicherheitsstandards durchgeführt und zielt darauf ab, das Virus oder Antikörper nachzuweisen. Eine etablierte Methode ist hier RT-PCR, die innerhalb der ersten Krankheitswoche Anwendung findet.
Wichtig ist auch bei dieser Tropenkrankheit, dass andere mögliche Erkrankungen mit gleicher Symptomatik (Malaria, Gelbfieber, Masern, Grippe) durch eine Differentialdiagnose ausgeschlossen werden.
Behandlung
Spezielle Medikamente gibt es nicht. Je nach Schwere der Krankheit kann eine intensivmedizinische Betreuung gegeben sein. Behandelt werden die Symptome wie Fieber, Schmerzen, Flüssigkeitsverlust.
Prophylaxe für Reisende
Da keine Impfungen für das Dengue-Fieber verfügbar sind, können von den Reisenden nur Vorsorgemaßnahmen gegen Mückenstiche im Reiseland getroffen werden. Dazu zählen die Verwendung von Moskitonetzen und insektenabwehrenden Präparten für Körper und Haut sowie das Tragen von körperbedeckender Kleidung, insbesondere wenn es in stark bewachsene Gebiete geht.
Hinweis: Diese Informationen ersetzen nicht die Beratung durch einen kompetenten Mediziner. Suchen Sie bei Verdacht auf die Krankheit sowie für individuelle Prophylaxe-Gespräche einen Arzt auf.