Der Eduardsee, auch Rutanzigesee genannt liegt zum überwiegenden Teil in der ostafrikanischen Demorkatischen Republik Kongo, ein etwas kleinerer Teil gehört zu Uganda. Er grenzt, westlich des Uganda-Hochlands und östlich der zentralafrikanischen Schwelle an das südliche Ruwenzori-Gebirge.
Ein See mit Nachbarschaft
Im Gegensatz zu den zahlreichen Zuflüssen, zu denen unter anderem der Rwindi und der Rutshuru gehören, verfügt er mit dem Semliki nur über einen einzigen Abfluss am Nordwestufer, der schließlich im Albertsee mündet. Eine weitere Verbindung zu einem See besteht zum Georgsee, die durch den Fluss Kazinga hergestellt wird.
Das fischreiche Gewässer wurde 1876 durch Henry Morton Stanley für die westliche Welt entdeckt. Nach seinem Besuch im Jahre 1889 benannte er ihn nach dem damaligen Prinz von Wales Eduardsee. Zu Zeiten Idi-Amins trug der See, der heute jeweils durch die Verwaltungen der zugehörigen Nationalparks beider Länder beaufsichtigt wird, die Bezeichnung „Idi-Amin-See“. Er ist an seiner breitesten Stelle 38 Kilometer in der Ausdehnung, die Länge beträgt 65 Kilometer.
Eduardsee – Gewässer voller Barsche
Die Fauna teilt sich der Eduardsee zum größten Teil mit dem Georgsee. Beide Seen beherbergen etwa 40 Arten von Buntbarschen, von denen bis auf fünf, alle endemisch sind, sie kommen ausschließlich in diesen beiden Seen vor. Von den weiteren in den Gewässern lebenden 27 Fischarten sind lediglich noch 2 Arten ebenfalls endemisch. Die übrigen nichtendemischen Fischarten findet man auch im Nil und seinen Nebenflüssen. Auch bei den wirbellosen Tierarten sind endemische Arten zu finden, sowie zwei endemische Unterarten. Alle übrigen Arten findet man ebenfalls im Turkana-See, im Albertsee sowie im Vikoriasee, dem Weißen Nil und dem Semliki.
Wirtschaftlich spielt der Fischfang am Eduardsee eine große Rolle. In der Hauptsache werden hier Raubwelse, Äthiopische Lungenfische, Stachelwelse und Tilapiaarten gefangen.